Alex Frei wird ein Borusse: Vertrag über vier Jahre

Kurz nachdem ihn die Schlange der Dauerkarten-Käufer an der BVB-Geschäftsstelle identifiziert hatte, verkündete der Schweizer Nationalstürmer Alexander Frei (26) am Donnerstag Vollzug: ""Ja"", ließ er über seine Homepage mitteilen, ""Dortmund und Stade Rennes sind sich einig geworden."" Mittags war das. Doch um 17.45 Uhr wartete BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (47) noch immer auf den unterschriebenen Vertrag aus Frankreich. Die ins Auge gefasste Pressekonferenz fiel aus. Zweifel bestehen aber nicht mehr: Frei wechselt für bestätigte 4,1 Millionen Euro zum BVB. Während der WM hatte er zwei Treffer für die im Achtelfinale ohne Gegentor ausgeschiedenen Eidgenossen erzielt (gegen Togo und Südkorea), zwei Mal wurde er zum ""Man of the match"" gewählt. In 81 Partien für Rennes erzielte der Angreifer zuvor 42 Tore, wurde 2004/2005 mit 20 Treffern Torschützenkönig. Über herausragende technische oder athletische Fähigkeiten verfügt Frei nicht - er gilt als Instinktstürmer, der sich im Zwei-Spitzen-System wohl fühlt. Der BVB plant auch deshalb den Übergang vom 4-3-3 zum 4-4-2. Sein Nationalmannschafts-Kollege Philipp Degen (23) wird nun auch sein Klubkollege. Degen erreichten wir am Donnerstag auf Ibiza beim Ausspannen vom WM-Trubel: ""Alex"", versprach er, ""wird sehr viele Tore für den BVB schießen."" Nach Steven Pienaar (24, Ajax Amsterdam), Nelson Valdez (22/Bremen) und Martin Amedick (23/Braunschweig) ist Frei der vierte BVB-Neuzugang. Der Transfer des brasilianischen Mittelfeldspielers Tinga (28), den Südamerika-Experten in fußballerischer Hinsicht als Eier legende Wollmilchsau beschreiben, soll nicht vor dem letzten Einsatz seines Teams in der Copa Libertadores verkündet werden. Am 20. Juli tritt Internacionale Porto Alegre zum Viertelfinal-Rückspiel gegen LDU Quito an (Hinspiel: 1:2). Die Ablösesumme wird bei rund 3 Millionen Euro liegen.