Bert van Marwijk wehrt sich

Nein, versicherte Bert van Marwijk, die Diskussion um seine Person beschäftige die Tffentlichkeit ""mehr als mich selbst"". Borussia Dortmunds Cheftrainer hinterließ auf der heutigen Pressekonferenz den gewohnt ruhigen, souveränen Eindruck, würgte jedoch Fragen, die auf Spannungen zwischen Team, Trainer und/oder Offiziellen zielten, mit dem Hinweis ab, dass die volle Konzentration dem Pokalspiel am Dienstag gegen Hannover 96 gelte: ""Die Zeit von Reden ist vorbei."" Nur einmal machte er dann doch einen Schlenker, als ein Artikel aus dem kicker-Sportmagazin zur Sprache kam. ""Seine Spieler in der Woche vor der Partie gegen Bochum nur zweimal auf den Platz zu bitten, erwies sich als fatales, grundfalsches Signal"", heißt es in der Montag-Ausgabe: ""Unbewusst suggerierte van Marwijk den Dortmunder Stars, dass sie das gerade von Werder überfahrende Schlusslicht Bochum auch mit geringem Aufwand bezwingen würden. Entsprechend träge und fahrig bewegte sich die BVB-Belegschaft auf dem Rasen..."" Der des Terminplans unkundige Fan konnte - vom Autor unbeabsichtigt - den Eindruck gewinnen, die Mannschaft habe von üblicherweise sechs zwischen zwei Ligaspielen liegenden Trainingstagen vier verbummelt und nur zwei Mal trainiert. Tatsächlich lagen zwischen dem Sonntag-Spiel in Cottbus und dem Freitag-Termin gegen Bochum nur vier mögliche Trainingstage, an denen das Team tatsächlich sogar drei Mal (Montag, Mittwoch, Donnerstag) ""Training"" auf dem Dienstplan stehen hatte. ""In den 21 Tagen bis zum Sonntag nach dem Nürnberg-Spiel (29. Oktober, d. Red.) hat die Mannschaft insgesamt nur einen freien Tag gehabt"", rechtfertigte sich van Marwijk und nannte die Diskussion ""so lächerlich, dass ich darauf gar keine Antwort gebe"". Die verweigerte er auch mit Blick auf die Aufstellung morgen Abend. Ob es personelle Konsequenzen gebe oder ob diejenigen, die die Suppe eingebrockt hätten, diese auch auslöffeln dürften, ließ der Niederländer offen. ""Das seht Ihr morgen"", sagte er den Journalisten. Und wie es um das ramponierte Selbstbewusstsein stehe? ""Wenn man das Spiel sehr gut angeht, ist das Vertrauen auch schnell wieder da."" Die Wahrheit liegt also am Dienstag buchstäblich auf dem Platz. Roman Weidenfeller (""Ich bin noch nicht 100 Prozent fit"") konnte heute leicht trainieren, und auch Marc Kruska (Trainingspause nach Beschwerden an der Patellasehne) sollte einsatzfähig sein.