Pirson erlebt Debüt bei den Profis

Üblicherweise spielt er vor 1.000 Zuschauern in der Regionalliga. Gestern Abend waren es 29 Mal so viele Besucher, als Sören Pirson zu seinem Pflichtspiel-Debüt bei den Profis kam. Der 21 Jahre alte Torhüter musste im Pokalspiel gegen Hannover in der 50. Minute für Roman Weidenfeller zwischen die Pfosten, nachdem dieser die Rote Karte gesehen hatte. ""Als der Schiedsrichter sich an die Hintertasche gepackt hat, war mir klar: Jetzt gehtïs los"", schildert der 1,95-Meter-Mann seine Eindrücke in der hektischen Phase vor seiner Einwechselung. Pirson, der nach der schweren Verletzung von Bernd Meyer (Kreuzbandriss) zur Nummer zwei beim BVB aufgerückt war, verspürte ""keine Nervosität"", zunächst aber ""etwas zittrige Hände, als ich mir die Schienbeinschoner angezogen habe. Als ich auf dem Platz stand, war die Sicherheit sofort da. Ich habe mich sehr gut gefühlt. Vor der großen Kulisse hatte ich wenig zu befürchten."" Auszeichnen konnte er sich allerdings lange Zeit nicht, was die Sache zusätzlich erschwert: ""Ich hätte mir den späten Schuss von Tarnat viel früher gewünscht."" Kaum eine Abwehrchance hatte Pirson in der 86. Minute, als Hashemian nach Husztis Pass frei vor ihm auftauchte. ""Hashemian stand auf einmal allein vor mir, spitzelt den Ball an mir vorbei und war auf einmal durch. Schade"", meinte der sehr gelassen wirkende Schlussmann, der sein Debüt ""mit einem lachenden und einem weinenden Auge"" erlebte: ""Ein lachendes, weil ich endlich mal spielen konnte, aber ich wäre lieber als Sieger vom Platz gegangen.""