BVB II verliert 1:2 in Wuppertal

Auch im Bergischen Land hielt die Talfahrt des BVB 2 an: Die 1:2-Niederlage der Borussen beim Wuppertaler SV war die fünfte in Folge. Wer Theo Schneider unmittelbar nach dem Abpfiff im ""Stadion am Zoo"" in der Kabine erblickte, hatte unweigerlich den Eindruck, der BVB-Trainer leide an starken Magenschmerzen und Schwindelgefühlen. Und an traumatischen Erschütterungen, denn wieder einmal waren die Borussen die spielerisch überlegene Elf, die es jedoch abermals nicht verstand, vor dem gegnerischen Tor konsequent zu handeln. ""Wenn unsere Lage nicht so prekär wäre, könnte man diese Partie auch positiv analysieren, weil wir spielerisch eine gute Leistung geboten haben,"" so Schneider, den die Analyse von Wuppertals Trainer Uwe Fuchs nur wenig trösten konnte: ""Wir haben den Vorsprung mit Kampfkraft über die Zeit gebracht, wir hatten es mit einem spielerische starken Gegner zu tun. Wir haben bis zum Schlusspfiff gezittert."" Es waren zwei individuelle Fehler der Borussen, die zum frühen Rückstand führten. Zunächst verlor Patrick Kohlmann (13.) auf der linken Seite ein Laufduell gegen Wuppertals Malura, der den Ball mit einer gezielten Flanke auf den Torschützen Bölstler schlagen konnte. Dann leistete sich Christian Eggert (19.) einen bösen Schnitzer, in dessen Folge die Gastgeber durch Rietpitsch auf 2:0 erhöhten. Die Probleme der Borussen waren offensichtlich: Sie waren meist zu langsam im Aufbau, spielten zu sehr durch die Mitte und es fehlte an Abstimmung und Präzision. Dass die erfahreneren Wuppertaler in der zweiten Hälfte nur noch auf Konter lauerten gegen einen dominierenden BVB, schmerzt umso mehr. Aber die Borussen haben zu wenige Spieler mit konsequentem Tordrang. Sahr Senesie blieb zwar weitgehend unauffällig, doch in der 20. Minute war er nach einer Flanke von Kohlmann zur Stelle und erzielte den 1:2-Anschlusstreffer per Kopf. Es war sein fünfter Treffer in der laufenden Saison. Borussias zweite Sturmspitze, Sebastian Tyrala, enttäuschte hingegen weitgehend. In der 65. Minute vergab der Jungprofi eine Riesenchance zum Ausgleich. Tyrala blieb meistens ein Fremdkörper im Borussen-Team. Einige wenige Lichtblicke gab es jedoch auch: Bester Borusse war Innenverteidiger Uwe Hünemeier, der praktisch ohne Fehler blieb und sich in der Schlussphase sogar als Angreifer versuchte. Aber auch Torwart Sören Pirson unterstrich seine Anwartschaft auf einen Platz auf der Auswechselbank der Profis. Und der kurzfristig von Bert van Marwijk zur Verfügung gestellte Nuri Sahin bot im zentralen Mittelfeld eine ansprechende Partie. BVB II: Pirson - Hillenbrand, Hünemeier, M. Heitmeier, Kohlmann - Saka, Eggert, Sahin, Parensen (71. Tztekin) - Tyrala (76. Amachaibou), Senesie. Zuschauer: 2.774, Tore: 1:0 Bölstler (13.), 2:0 Rietpietsch (19.), 2:1 Senesie (20.).