Als Schiedsrichter parteiisch waren

Hoyzer und Kollegen sollen in Deutschland mindestens 20 Spiele manipuliert haben Wenn Robert Hoyzer und Ante Sapina keine Erinnerungslücken haben, versuchten die Betrüger, in Deutschland 20 Spiele zu manipulieren. Es geht um eine Bundesligapartie, sechs Zweitligaduelle, ein DFB-Pokalspiel, zwei Begegnungen der Regionalliga Nord und einen Testvergleich der Saison 2004/2005 sowie um ein Zweitligaspiel und acht Partien der Regionalliga Nord der Saison 2003/2004. Damit nahmen sie massiven Einfluß auf Auf- und Abstieg der Regionalliga Nord 2003/2004 und den DFB-Pokal 2004/2005. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes ließ nur zwei Spiele wiederholen: in der Zweiten Liga Ahlen - Burghausen (22. Oktober 2004, 1:0), in der Regionalliga Hertha II - Bielefeld II (11. August 2004, 2:1). Für die Manipulation des Pokalspiels Paderborn - HSV (21. August 2004, 4:2, Foto: dpa) entschädigte der DFB den HSV finanziell. Mit Ausnahme von Hertha - Bielefeld war Robert Hoyzer stets Schiedsrichter. Ihm glückte zudem die Manipulation der Regionalligapartien Braunschweig - St. Pauli (5. Juni 2004, 3:2) und Wuppertal - Bremen II (30. Mai 2004, 1:0), die aber nicht wiederholt wurden. Zudem gestand Hoyzer folgende Fehlversuche ein: Paderborn - Chemnitz (22. Mai 2004, 4:0), Wolfsburg II - Düsseldorf (11. August 2004, 1:1) - jeweils Regionalliga -, das Testspiel Hansa Rostock - Middlesbrough (31. Juli 2004, 3:1) und die Zweitligabegegnungen Duisburg - Fürth (26. September 2004, 1:0) und Unterhaching - Saarbrücken (28. November 2004, 1:3). Die Zweitligapartie Essen - 1. FC Köln (22. Oktober 2004, 2:2) versuchte er durch einen Anruf bei Linienrichter Felix Zwayer zu beeinflussen. Dominik Marks wird zur Last gelegt, neben Hertha - Bielefeld in der Regionalliga Nord auch Wolfsburg II - HSV II (6. November 2004, 0:0) und das Zweitligaduell Karlsruhe - Duisburg (3. Dezember 2004, 0:3) manipuliert zu haben. Für das Karlsruhe-Spiel soll er 30 000 Euro erhalten haben, SMS an Hoyzer und Ante Sapina belasten ihn. Eine aktive Manipulation konnten ihm die Sportgerichte nicht nachweisen. Schiedsrichter Jürgen Jansen soll in der Zweiten Liga Dresden - Unterhaching (21. November 2004, 1:0) und in der Bundesliga Kaiserslautern - Freiburg (27. November 2004, 3:0) manipuliert haben. Das DFB-Sportgericht fand keine Beweise dafür, Geldfluß an seinen Mittelsmann Wieland Ziller gestand dieser aber ein. Gegen Ende der Regionalligasaison 2003/2004 sollen zudem die Chemnitzer Spieler Steffen Karl und Markus Ahlf die Niederlagen gegen Dresden (10. April 2004, 0:1) und in Kiel (1. Mai 2004, 0:3) für Geld mitbewirkt haben. Bei den Niederlagen des späteren Absteigers Sachsen Leipzig gegen Dresden (9. Mai 2004, 1:3) und Essen (5. Juni 2004, 0:2) sollen die Leipziger Ronny Kujat, Ronny Thielemann und Marco Eckstein bestochen gewesen sein. Beim Chemnitzer 2:0 auswärts über Dortmunds Reserve am 5. Juni 2004, das den Klassenerhalt sicherte, soll Karl zwei Borussen mit 10 000 Euro bestochen haben.