Borussia Dortmund - Hertha BSC 2:1 n.V. (1:1, 1:1)

Dortmund kann weiter von einer erneuten Endspiel-Teilnahme träumen. In einer über weite Strecken ereignisarmen Partie benötigte der BVB die Verlängerung, um am Ende gegen Liga-Konkurrent Hertha BSC zu triumphieren. Die Klopp-Elf rehabilitierte sich für zuletzt zwei Pleiten in Liga und UEFA-Pokal und steht nun im Achtelfinale des DFB-Pokals. Die Berliner sind erneut beim Finale im eigenen Stadion nicht vertreten. BVB-Trainer Jürgen Klopp rotierte erneut kräftig und brachte im Vergleich zur 1:4-Pleite in Hoffenheim wieder sechs Neue: Lee ersetze den verletzten Rukavina auf der rechten Abwehrseite, Kovac rückte für Santana in die Innenverteidigung. Kapitän Kehl kehrte ebenso wie Kruska und Hajnal ins Mittelfeld zurück, Federico, Sahin und der angeschlagene Kringe mussten weichen. Torjäger Frei gab sein Comeback in der Startformation, Klimowicz blieb draußen. Auf zwei Positionen stellte Hertha-Coach Lucien Favre gegenüber dem 1:0-Erfolg in Gladbach um: Der für den Pokal gesperrte Simunic wurde von Chahed auf links vertreten, Friedrich rutschte in die Innenverteidigung. Vor der Abwehr ersetzte Lustenberger Kacar, den die Wade zwickte. Die erneut personell stark veränderte Borussia fand zunächst schwer ins Spiel und überließ in den ersten Minuten dem Gast aus Berlin die Initiative. Mit der ersten Torchance durch Kovac nach einer Ecke tankte der zuletzt arg gebeutelte BVB etwas Vertrauen und ging nach sieben Minuten sogar in Führung. Nach einem Pass in die Tiefe kam Valdez im Laufduell mit Kaka im Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Weiner entschied auf Strafstoß. Frei verwandelte souverän - so agierte die Dortmund mit der Führung im Rücken auch in der Folge. Hertha lief hinterher - nicht nur dem Rückstand, in dieser Phase auch dem Ball, den die Klopp-Elf geschickt in den eigenen Reihen zirkulieren ließen. Nach gut 20 Minuten konnte Hertha das Spiel mehr in die Hälfte der Dortmunder verlegen, und kam, begünstigt durch einen schweren Fehler von Subotic, schnell zum Ausgleich. Der verlor nach einem weiten Pass kurz die Orientierung, Pantelic bedankte sich mit einem Heber über den herausstürmenden Weidenfeller (22.). Subotic blieb im Blickpunkt. Erst rettete er gegen Pantelic, dann schoss er aus der Distanz knapp daneben und dann leistete er sich wieder einen Patzer: Voronin profitierte davon, hob den Ball aber an das Lattenkreuz (36.). Dortmund zeigte sich verunsichert, die Mannschaft von Trainer Lucien Favre zog aber bis zur Pause daraus keinen Nutzen. Nach langweiligen zehn Minuten mit viel Mittelfeldgeplänkel, nahm die Partie etwas Fahrt auf. Erst prüfte Raffael BVB-Torwart Weidenfeller, dann verzog auf der Gegenseite Frei knapp. Nach einer Stunde ergab sich für Nicu die größte Chance: Eine Hereingabe von Raffael konnte der Berliner nicht im BVB-Tor unterbringen, weil Weidenfeller glänzend reagierte. Die BVB-Antwort gab Frei, aber auch Drobny zeigte sich reaktionsschnell (67.). Nach dem kurzen Zwischenhoch nahm das Niveau der Partie wieder ab. Beide Mannschaften zeigten zu wenig Bewegung, um die konsequent arbeitenden Abwehrreihen in Gefahr bringen zu können. So ging es in die Verlängerung, und da hätte der eingewechselte Kringe fast einen Einstand nach Maß gefeiert, erwischte aber freistehend eine Flanke nicht optimal. Berlin antwortete durch Raffael, Weidenfeller konnte aber per Fußabwehr den Rückstand verhindern (96.). Besser machte es der eingewechselte Klimowicz, der eine Freistoßflanke von Sahin noch vor Ende der ersten Halbzeit der Verlängerung an Drobny vorbei ins Tor spitzelte. Dortmund hat am Samstag in der Liga erneut Heimrecht, der VfB Stuttgart gibt seine Visitenkarte bei den Westfalen ab. Hertha BSC kann sich nun auf die Liga konzentrieren, Cottbus ist am Samstag zu Gast.