Das Enthüllungsbuch!

"[URL=http://www.akte-schwarzgelb.de/][CENTER][IMG]http://www.die-kirsche.com/upload/Logos/DieAkteSchwarzgelb-klein.jpg[/IMG][/CENTER][/URL] Es gibt Tage, an die erinnert man sich gern. An andere weniger. Gerade eben jährte sich zum fünften Mal der Tag, an dem Borussia Dortmund als erster Bundesligaclub in Deutschland den Gang an die Börse wagte. Wir schrieben den 31. Oktober 2000, als Gerd Niebaum und Michael Meier, damals Präsident und Manager des BVB, den fetten Bullen vor der Düsseldorfer Börse mit schwarzgelben Schals verzierten und die Aktie unter großem Mediengetöse an der Börse einführten. Immer wieder bemühte dieses Duo den Vergleich mit Manchester United, weil die Börse den Verein aus der englischen Arbeiterstadt zum reichsten Fußballunternehmen der Welt gemacht hat. Die Kritiker dieses Coups verwiesen damals schon auf den Umstand, dass 90 Prozent der über 30 Fußballklubs, die sich bis dato weltweit an der Börse versucht hatten, auf diesem Parkett böse ausgerutscht waren. Aber davon wollte Gerd Niebaum nichts wissen. Er sponn fleißig an Mythen und wähnte sich in der Liga der Gentlemen, da man ja ""nun einer der wohlhabendsten Sportvereine der Welt sei. Kein Wort verlor das Duo Infernale darüber, dass rund die Hälfte des frischen Geldes bereits gebraucht wurde, um die damals schon eklatanten Finanzlöcher zu stopfen. Wie wir heute wissen, ist der Absturz der BVB-Aktie in diesen Tagen mal wieder ein Thema, weil Sascha und Frank Fligge, Redakteure bei den Dortmunder ""Ruhr- Nachrichten"", den Werteverfall der Aktie vom ersten Tag an aufmerksam begleitet haben. In ihrem am 11. November erscheinenden Buch ""Die Akte Schwarzgelb"" überschreiben sie das Kapitel über den Börsengang mit dem Titel ""Wie aus dem Bullen ein Bär wurde"". Viele der getäuschten Anleger, die beim ""going public"" nicht so sehr auf Rendite achteten, dafür umso mehr an ihrem Verein hingen, werden dann wieder Seufzer ausstoßen. Selbst in Jahren, als der BVB Meisterschaften gewann und in der Champions-League Millionen scheffelte, gaben Niebaum und Meier das Geld mit vollen Händen aus. Ein sündhaft teurer Kader - allein der kapriziöse brasilianische Torjäger Marcio Amoroso, in diesen Tagen kurioserweise wieder von Bild-Schreiberling Jörg Weiler ins Gespräch gebracht, wurde mit 4,5 Millionen Euro pro Jahr entlohnt - der schlecht finanzierte Stadionausbau und rote Zahlen aus fußballfernen Geschäften. Alles zusammen ergab einen in der Bundesliga nie da gewesenen Schuldenberg. Der Traditionsverein Borussia Dortmund hätte im vergangenen Jahr beinahe Insolvenz beantragen müssen. Die Aktie war damals nur noch 1,82 Euro wert. Heute, ein Jahr später, kostet das Papier immerhin rund um 2,30 Euro. Für Aki Watzke und seinen Mitstreiter Reinhard Rauball, die die Aufgabe übernommen haben, das marode Börsenunternehmen BVB wieder flott zu machen, gilt es in erster Linie, verlorenes Vertrauen zurück zu gewinnen. Durch eine Umschuldung soll das enge Korsett der Sanierungsmaßnahmen gelockert werden und der BVB neuen finanziellen Spielraum gewinnen. Parallel dazu soll auf dem Feld eine junge, perspektivreiche Mannschaft im Doppelpass mit dem Publikum so etwas wie das Startkapital bilden. Angesichts von über 70.000 Zuschauern im Schnitt wissen die Macher das größte Kapital der Borussia an ihrer Seite und glauben fest an eine segensreiche Zukunft und den Weg zurück in die Bundesligaspitze."""