Rosicky doppelt bestraft
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Erst der Wirbel um den Phantom-Wechsel zu Atletico Madrid. Dann die Gelb-Rote Karte in Frankfurt. Sie kostet Tomas Rosicky (25) seinen Einsatz beim Klassiker gegen Bayern München - und eine hübsche Stange Geld. Gestern, Sonntag, brummte ihm der Klub eine empfindliche Strafe auf, dem Vernehmen nach 10 000 Euro. ""Er hat der Mannschaft und sich selbst geschadet"", grollt Sportdirektor Michael Zorc (43). Also ohne Rosicky gegen die Bayern. Und ohne Dede, ohne Jan Koller, ohne Lars Ricken und Markus Brzenska. Dazu fehlen Sebastian Tyrala, Cedric van der Gun und Bernd Meier. ""Wir kriechen auf dem Zahnfleisch"", stöhnt KGaA- Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (46), ""in einer so schlechten Ausgangsposition vor einer Partie gegen Bayern haben wir uns noch nie befunden."" Sie könnte noch schlechter werden, wenn auch Christian Wörns (Bluterguss im Oberschenkel) weiter ausfiele. Noch besteht beim Innenverteidiger ein Funke Hoffnung, immerhin konnte er am Sonntag ein paar Runden laufen. ""Bei Wörns"", meint Zorc, ""scheint es sich etwas zu entspannen."" Spürbar besser wird die Lage erst zur Rückrunde werden, wenn Brzenska, Dede und Tyrala wieder ins Geschehen eingreifen - und Matthew Amoah (25, Vitesse Arnheim) seinen Dienst antritt. Der neue Stürmer soll heute, Montag, bis Sommer 2008 unterschreiben. Ablöse: 400 000 Euro. Von ganz anderen finanziellen Dimensionen wäre bei einem eventuellen Verkauf Rosickys zu berichten. ""Zehn bis zwölf Millionen Euro"" Ablöse peilt Watzke an - für den tatsächlichen Fall eines Angebotes. Ein solches gab es von Atletico bis zum Wochenende nicht, auch wenn spanische Medien Rosickys Wechsel (mitsamt Vertrag bis 2010) nahezu als perfekt betrachten. ""Uns liegt nichts auf dem Tisch"", beteuert Zorc. Bei der geplanten Verpflichtung Steven Pienaars (23, Ajax Amsterdam) ist ihm jetzt Manchester City in die Quere gekommen. Der Klub aus der Premier League bietet mit - und offenbar mehr als die Borussia.