Kehl verlängert bis 2008

Das Fußball-Jahr 2006 begann für Borussia Dortmund mit einem Paukenschlag: Mit Sebastian Kehl hat einer der wichtigsten Akteure im Kader seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag um zwei weitere Jahre bis zum 30. Juni 2008 verlängert. Ich freue mich, und ich denke, den richtigen Schritt getan zu haben, erklärte der Mittelfeldspieler, der seit Januar 2002 das BVB-Trikot trägt. Es hat etwas länger gedauert, weil ich mir ein paar Gedanken machen musste, sagte Sebastian Kehl, der sich für zwei weitere Jahre beim BVB entschieden hat. [B]Van Marwijk: Ich bin froh, aber nicht überrascht[/B] Die Nachricht löste zum Trainingsauftakt der Borussen große Freude bei den Mitspielern und spürbare Erleichterung bei den Verantwortlichen aus, wobei Trainer Bert van Marwijk über seinen wichtigen Spieler sagte: Ich bin froh, aber nicht überrascht, denn ich hatte immer das Gefühl, dass er bleibt. Wir freuen uns sehr über die Zusage, denn Sebastian ist ein wesentlicher Bestandteil der Mannschaft, erklärte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und fügte hinzu: Er hat eine tolle Entwicklung genommen und kann die jungen Spieler im Kader führen und begeistern. Ihm ging es bei den Verhandlungen in erster Linie um die Perspektiven der Mannschaft. Auch Sportdirektor Michael Zorc nannte Kehl einen Führungsspieler und sagte über dessen Vertragsverlängerung: Sie unterstreicht, dass bei ihm der Glaube da ist, hier mittelfristig etwas aufbauen zu können. Kehl bestätigte diese Einschätzung und erklärte: Ich bin zuversichtlich, dass wir noch in dieser Saison etwas nach vorne kommen und in den nächsten Jahren wieder den internationalen Wettbewerb erreichen. [B]Ich gehöre hierher[/B] Der 25-Jährige entschied sich gegen lukrative Offerten aus dem Ausland und für sein Herz. Er sprach von einem emotionalen Faktor und betonte: Ich gehöre hierher. Ich identifiziere mich stark mit dem Verein und mit den Fans, die beim Auswärtsspiel in Frankfurt ihre Wertschätzung für den defensiven Mittelfeldspieler in einem Spruchband unterstrichen hatten, auf dem stand: Sebastian bitte bleib und unterschreib. Hätte ich nicht die Hoffnung, dass es hier nach oben, hätte ich auch nicht unterschrieben, erklärte der Spieler, der von seinen 153 Bundesligaeinsätzen 113 für den BVB bestritt und für seinen Klub bislang sieben Tore erzielte: Die Gespräche mit den Verantwortlichen haben mir gezeigt, dass hier etwas geschaffen wird. Und ich möchte mithelfen, bei Borussia Dortmund etwas zu bewegen. In einer nicht so einfachen Phase, so Zorc, sei es gelungen, die Mannschaft weitgehend zusammen zu halten. Mit den Leistungsträgern Weidenfeller, Wörns, Metzelder, Dede, Kehl, Kringe und Ricken wurden die Verträge bereits verlängert (Rosickys Kontrakt läuft noch bis 2008), die Talente Odonkor, Sahin und Kruska langfristig an den BVB gebunden.