Martin Amedick im Blickpunkt

"Borussia Dortmund gehen vor dem Spiel beim Deutschen Meister die Defensivspieler aus. Zeit fü,r uns, einmal ein Gesprä,ch mit dem hoch gehandelten Defensivallrounder Martin Amedick ü,ber sein bevorstehendes Engagement beim BVB zu fü,hren, bevor er sich nun einem neuen Kapitel in seinem Leben stellen wird... &bdquo,Ich stand frü,her selbst auf der Sü,dtribü,ne und habe mir den BVB angeschaut.&ldquo, Bekenntnisse zum jeweiligen Verein sind in der Bundesliga mittlerweile lä,ngst weit verbreitet und nicht immer nimmt man den Stars ,&, Sternchen auf dem grü,nen Rasen die offen zur Schau gestellte Liebe und Treue zum Verein wirklich ab, doch hier haben wir ein Exemplar, dem man von Herzen aus gerne jedes Vereins-Bekenntnis abnimmt.
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Als könnt er kein Wässerchen trüben ,
Martin Amedick. Der 23-jä,hrige Abwehrspieler aus Braunschweig wird im Sommer die dü,nn besetzte BVB-Defensive in der Breite verstä,rken. Grund genug fü,r uns, den blonden Abwehrspieler schon zwei Monate vor Amtsantritt im Ruhrgebiet mal unter die Lupe zu nehmen. Am Telefon meldet sich ein entspannter und gutgelaunter Martin Amedick. Der 23-jä,hrige ist sofort bereit, mit uns ü,ber seine bevorstehende Zukunft in Dortmund zu sprechen. Kein Wunder, hatte er doch die Braunschweiger bereits am letzten Sonntag zum vorzeitigen Klassenerhalt gefü,hrt und so einen sorglosen Abschied vorbereitet. Der herzliche Abschied von den Fans, die Amedick noch fast eine ganze Stunde nach Spielschluss feierten, tat da sein ü,briges. Der Abwehrspieler aus Delbrü,ck steht schon seit lä,ngerem auf dem Notizblock von Sportmanager Michael Zorc und Trainer Bert van Marwijk. Bereits im Sommer letzten Jahres hatte der BVB sein Interesse an Amedick bekundet. Der Transfer scheiterte letztendlich an der angespannten BVB-Finanzlage und den ü,berhö,hten Ablö,se-Forderungen der Braunschweiger, was Amedick jedoch nicht aufhielt, ein weiteres Jahr die Tristesse der 2. Bundesliga mitzuerleben und so die Erfü,llung des , &bdquo,Kindheitstraums Borussia Dortmund&ldquo, um ein Jahr nach hinten zu verschieben. Die Grü,nde fü,r seine Geduld liegen jedoch nicht nur in seiner Sympathie fü,r Borussia Dortmund oder in Spielen gegen Lazio Rom, die er auf der Sü,dtribü,ne mitverfolgte, sondern an anderen Faktoren, die er uns gegenü,ber offen erklä,rte: &bdquo,Sportlich gesehen bietet Borussia Dortmund in meinen Augen eine gute Perspektive. In den letzten Jahren hat dort ein sensationeller Imagewechsel stattgefunden. Der Kader ist sehr jung und perspektivisch, und mit Bert van Marwijk ist auch ein hervorragender Trainer da&ldquo"" weiß, der Noch-Braunschweiger zu berichten und fü,gt an: &bdquo,Hinzu kommt, dass man sich von Dortmunder Seite aus schon nach meiner ersten Regionalligasaison in Braunschweig mit meiner Person intensiv beschä,ftigt hat. Michael Zorc hat mir somit bereits sehr frü,h signalisiert, dass man an mir interessiert ist. Dadurch, dass man keinen weiteren Verteidiger verpflichtet hat, wurde mir diese Wertschä,tzung auch noch einmal bestä,tigt.&ldquo, Und diese Wertschä,tzung kommt nicht von ungefä,hr. Amedick selbst gilt dank seiner 1,94 m Kö,rperlä,nge lä,ngst als kopfballstarker Spieler. Kein Wunder also, dass ,er auch sein einziges Tor in dieser Saison mit dem Kopf erzielte. Daneben zeichnen den Blondschopf zudem ein exzellentes Stellungsspiel sowie eine gute Spielü,bersicht aus. In unserem Interview blickt der 23-jä,hrige optimistisch nach vorne. In einer Woche stehe das letzte Saisonspiel mit Braunschweig an, danach werde er sich eingehend mit der Borussia beschä,ftigen. Eine Wohnung in Dortmund hat der Abwehrspieler lä,ngst gefunden. Zeit genug, um sich optimal in Dortmund einzuleben und sich in die Mannschaft zu integrieren. Den wachsenden Konkurrenzkampf scheut der Braunschweiger Stammspieler jedoch nicht: &bdquo,Mir ist bewusst, dass Borussia Dortmund ü,ber sehr gute Innenverteidiger verfü,gt.
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Dirigierender Defensivallrounder mit Qualitäten: ",Westfale", Amedick
Ich denke, es wird sich ein Konkurrenzkampf entwickeln, von dem letztendlich jeder profitiert&ldquo"" erklä,rt Amedick mit Blick auf die baldigen Mannschaftskollegen Christian Wö,rns, Christoph Metzelder und Markus Brzenska. In Braunschweig war der gebü,rtige Ostwestfale immerhin Mannschaftskapitä,n und verantwortlich fü,r die gesamte Abwehrreihe der Gelb-Blauen. Als Fü,hrungsspieler oder Leader sieht sich der 23-jä,hrige jedoch ü,berhaupt nicht: &bdquo,Ich mö,chte mich persö,nlich und sportlich weiterentwickeln. Wie schnell das gehen wird, ist zurzeit noch unklar. Ich werde alles dafü,r geben, gute Leistungen abzuliefern&ldquo"" so der Neuzugang in froher Erwartungshaltung. Mit solchen Worten startete auch Christoph Metzelder damals seine Karriere bei Borussia Dortmund und dass Amedick gleich in die Fuß,stapfen des Nationalspielers tritt, wird in der Fanszene gar nicht mehr als so abwegig gesehen. Denn ein Angebot auf eine vorzeitige Vertragsverlä,ngerung lehnte Metzelder auf Grund seiner unbefriedigenden Situation bekanntlich ab. Gerü,chte, Metzelder kö,nnte nach der WM den BVB verlassen, kommen immer wieder auf. Schließ,lich habe man mit Amedick schon (s)einen Nachfolger gefunden. Doch davon wollen weder Sportmanager Zorc noch Trainer Bert van Marwijk etwas wissen. Die beiden haben Amedick nä,mlich zusammen mit Markus Brzenska lä,ngst als Nachfolger von ",Oldie", Christian Wö,rns in ein oder zwei Jahren ausgeguckt. Bis dahin soll Amedick an seinen Aufgaben in Dortmund wachsen. Braunschweigs Trainer Krü,ger sowie die Braunschweiger Journalisten sind sich lä,ngst darin einig, &bdquo,dass Martin in Dortmund seinen Weg gehen wird&ldquo, und den Durchbruch schnell packt. Die Rü,ckendeckung aus ,Niedersachsen bestä,rkte ,den Ur-Westfalen ,auch in seinem Entschluss, nach Dortmund zu wechseln. Spricht man den 23-jä,hrigen heute auf den BVB an, ist er gleich Feuer und Flamme: &bdquo,Der BVB hat eine sehr junge und dynamische Mannschaft. Der Trainer setzt auf die eigene Jugend&ldquo"" erzä,hlt der Blondschopf begeistert. Sorgen um zu starken Konkurrenzdruck oder mangelnder Spielpraxis macht er sich ü,berhaupt nicht: &bdquo,Den Kader werde ich erst dann einschä,tzen kö,nnen, wenn ich mit der Mannschaft in der Vorbereitung bin.&ldquo, Und wä,re das nicht Selbstbewusstsein genug, um sich hier durchzusetzen, gib der sympathische Delbrü,cker schon vor Amtsantritt die Linie vor: , &bdquo,Mittelfristig sollte der Weg des BVB jedoch mit solch einem Stadion und derart begeisternden Fans wieder in Richtung internationales Geschä,ft gehen. Dabei werde auch ich nach Krä,ften mithelfen.&ldquo,
So viel Kampfbereitschaft sieht man hier gewiss sehr gerne. Willkommen also im Herzen Westfalens!
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