Bieten jetzt auch andere Klubs bei Rosicky mit?

Auch neun Tage, nachdem das BVB-Ultimatum an Atletico Madrid abgelaufen ist, haben die an einer Verpflichtung Tomas Rosickys interessierten Spanier den Forderungenkatalog des Bundesligisten nicht vollständig erfüllt. Offenbar fehlt für die ausgehandelte Ablösesumme (neun Millionen Euro) noch immer eine Bankgarantie. Für den Fall, dass Atletico, der Wunschverein Rosickys, die Frist verstreichen lassen würde, hatten sich die Dortmunder Entscheidungsträger Verhandlungen mit anderen Klubs vorbehalten. Mit zahlungskräftigeren. Und die sind womöglich jetzt auf der Bildfläche erschienen und überbieten die Offerte aus Madrid. So und nicht anders lassen sich jüngste Zußerungen der BVB-Macher interpretieren - wie jene von Sportdirektor Michael Zorc (43), der am Mittwoch gegenüber dem kicker darauf verwies, dass ""Tomas nicht nur für Atletico interessant"" sei. Bahnt sich hier eine überraschende Wende an? Sergej Barbarez (34) hat sie schon vollzogen, weg vom Hamburger SV, hin zu Bayer Leverkusen. Und eben nicht zur Borussia, die Barbarez gern verpflichtet hätte. ""Das ist ärgerlich"", seufzte KGaA-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (46), ""er hätte perfekt gepasst"". Einen Vertrag bis 2007 hatte der BVB dem Spieler angeboten, in Leverkusen darf er ein Jahr länger spielen. Nach den frühen Verpflichtungen von Steven Pienaar (Ajax Amsterdam) und Martin Amedick (Eintracht Braunschweig) steht Dortmund aktuell mit leeren Händen da, was weitere Neuzugänge angeht. Zorc treibt jetzt die Gespräche mit Werder Bremen (wegen Nelson Valdez) und Stade Rennes (wegen Alexander Frei) voran. Außerdem fahndet er nach einem Mittelfeldspieler mit Tordrang und Vollstrecker-Qualitäten. ""Um für zwei Spieler Ablösesummen zu zahlen, reicht unser Budget"", verrät Watzke, ""aber nicht für drei"". Sollten die im sportlichen Bereich Federführenden dann für einen Mittelfeldspieler plus einen Angreifer plädieren, ""dann"", sagt Watzke, ""werden wir wohl keinen zweiten Stürmer kaufen."" Frei bekräftigte gegenüber dem französischen Fachmagazin ""Football"" noch einmal, dass er nach Dortmund will, ""jetzt muss sich die Borussia mit Rennes einigen."" Diese Einigung könnte schwieriger werden als die mit Werder Bremen.