Sieg dank Dortmunds Abschlussschwäche

Dank der besseren Chancenverwertung bezwang der FC Bayern die Gäste aus Dortmund. Mit einer fulminanten Anfangsphase verdiente sich die Magath-Elf den Erfolg. Der BVB enttäuschte nicht, offenbarte aber klare Schwächen beim Nutzen der herausgespielten Möglichkeiten. Bayern-Coach Felix Magath verzichtete zum Saisonauftakt auf den Ex-Kölner Podolski und ließ somit in van Buyten nur einen Neuzugang auflaufen. Auf Seiten des BVB vertraute Trainer van Marwijk seinen Neueinkäufen und brachte Pienaar, Valdez und Frei von Beginn. Da Wörns wegen seines Ellenbogenschlags gegen Kießling noch eine Sperre verbüßte, bildeten Brzenska und Metzelder die Innenverteidigung. Reichlich Feierlichkeiten gab es bereits vor der Partie. Zunächst sahen die Zuschauer in der ausverkauften Allianz-Arena eine kurze Eröffnungsfeier, dann wurde auch noch Oliver Kahn für seinen 500. Spiel in der Bundesliga geehrt. Als dann die Hauptakteure den Platz für sich hatten, legten die Münchner einen Blitzstart hin. Nach nicht einmal 30 Sekunden traf Makaay bereits durch die Beine von Metzelder den Pfosten und prüfte nur vier Minuten später Weidenfeller mit einem Direktschuss nach Schweinsteiger-Vorlage. Erst nachdem auch Schweinsteiger noch einmal gefährlich vor Weidenfeller auftauchte, vom Keeper aber beherzt gestoppt werden konnte (13.), zeigte auch der BVB die erste vielversprechende Szene. Im Direktspiel sorgten die drei Neuen für Gefahr: Über Pienaar und Valdez kam das Leder zu Frei. Sagnol spitzelte dem Schweizer den Ball vom Fuß, traf dabei aber die Latte des eigenen Tores. Valdez leitete den Abpraller direkt wieder zu Frei, dessen Drehschuss nur knapp über die Querlatte flog (15.). Nachdem Kehl den Platz nach einem harten Einsatz von Salihamidzic mit einer Risswunde am Knie früh verlassen musste (19.), trat Makaay abermals gefährlich in Erscheinung. Und im dritten Versuch traf der Niederländer. Ein Passversuch auf Lahm wurde abgeblockt, den Abpraller nahm Makaay erneut auf und schoss aus 17 Metern flach ins rechte Eck ein (24.). Mit der Führung im Rücken schaltete der Meister einen Gang zurück, ließ aber sicher den Ball laufen und war in der Defensive stets Herr der Lage. Die einzige Ausnahme bildete ein Aussetzer von Hargreaves, der mit einem schlampigen Pass am eigenen Sechzehner Valdez in Schussposition brachte. Der Paraguayer zog vom Strafraumrand direkt ab, scheiterte aber an Kahn (30.). Nach der Pause wurden die Hausherren noch passiver, zogen sich weit zurück und überließen den Schwarz-Gelben die Kontrolle über weite Teile des Platzes. Doch anders als die Westfalen, die das Leder größtenteils ideenlos in den eigenen Reihen hin und her schoben, zeigten sich die Münchner höchst effektiv. Mit dem ersten Torschuss des zweiten Durchgangs erhöhte Schweinsteiger auf 2:0 (55.), aus knapp 20 Metern schlug sein Schuss links unten ein. Die Dortmunder versuchten weiter, zum Erfolg zu kommen. Doch weder Dede, der mit einer Kopfballchance an Kahn scheiterte (59.), noch Valdez, der Kahn aus kurzer Distanz anschoss, nachdem Lucio eine Flanke unterlaufen hatte (68.), konnten beste Möglichkeiten zum Anschlusstreffer nutzen. Auch die Einwechslungen von Odonkor und Smolarek führten keine Wende mehr herbei, da auch die besten Einschussmöglichkeiten - Smolarek brachte nach Odonkor-Hereingabe das Leder aus fünf Metern nicht über die Linie (90.+2) - vergeben wurden. Auf der anderen Seite hätte Makaay mit einem Schuss aus 16 Metern sogar noch erhöhen können (73.).