Odonkor-Transfer auch für BVB sinnvoll
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Nach zwei mageren Jahren investierte der BVB in dieser Saison wieder eine erkleckliche Summe in Neuzugänge. Einem gefiel die neue Vereinspolitik eher weniger: David Odonkor trat die Flucht an und wechselte für 6,5 Millionen Euro zu Betis Sevilla. Der schnelle Außenstürmer kam im neuen System von Trainer Bert van Marwijk nicht mehr zum Zuge. Neben den Fans bedauert auch Joachim Löw den Wechsel des Publikumslieblings in die Primera Division. ""Es ist unheimlich schade, dass die Bundesliga einen Spieler wie David Odonkor verliert. Ich hätte ihn gerne weiter in der Bundesliga gesehen"", sagte der Bundestrainer. Im Sport1.de-Interview spricht Trainer Bert van Marwijk über Odonkors Wechsel, die Neuzugänge des BVB und über seinen Schwiegersohn Mark van Bommel. Sport1: Herr van Marwijk, ihre Mannschaft hat nach drei Spieltagen vier Punkte auf dem Konto. Wie bewerten Sie den Saisonstart? Van Marwijk: Ich bin nicht unzufrieden, vor allem, weil wir uns in allen drei Spielen klare Torchancen herausgespielt haben - die wir in Stuttgart dann auch nutzen konnten. Für mich ist nicht wichtig, wie die Tabelle nach drei Spieltagen aussieht. Sport1: Mit David Odonkor hat der BVB jetzt einen deutschen Nationalspieler und Sympathieträger verloren. War das Angebot aus Sevilla so gut, dass Sie ihn ziehen lassen mussten? Van Marwijk: Das Angebot aus Spanien war so interessant für ihn, dass der Spieler den BVB gebeten hat, ihm diese Chance nicht zu verbauen. Und auch für Borussia Dortmund war das Angebot ökonomisch sinnvoll. Sport1: Tinga hat gegen Stuttgart sein Debüt im BVB-Dress gefeiert. Wie bewerten Sie seine Leistung und was erwarten Sie noch von ihm? Van Marwijk: Tinga hat bereits in Stuttgart gezeigt, dass er ein sehr wichtiger Spieler für Borussia Dortmund werden kann. Er wird unsere Mannschaft weiter bringen, denn er ist spielerisch und kämpferisch ein Gewinn und taktisch ein sehr schlauer Spieler. Sport1: Wie haben Ihnen die anderen Neuzugänge in den ersten Spielen gefallen? Van Marwijk: Alle sind auf einem guten Weg. Steven Pienaar ist von den Mitspielern direkt akzeptiert worden, weil er ein exzellenter Fußballer ist. Alex Frei und Nelson Valdez harmonieren schon sehr gut miteinander. Leider hat sich Martin Amedick in seinem ersten Bundesligaspiel, in dem er auf Anhieb überzeugen konnte, so schwer verletzt, dass er einige Wochen ausfällt. Sport1: Sie treffen nach der Winterpause mit Dortmund auf Ihren Schwiegersohn Mark van Bommel. Glauben Sie, dass es für ihn der richtige Schritt war, zum FC Bayern zu wechseln? Van Marwijk: Ich denke, er hat sich diesen Schritt gut überlegt und die richtige Entscheidung getroffen. Ich bin sicher, dass er sich bei Bayern durchsetzen und ein wertvoller Führungsspieler wird. Sport1: Hätten Sie ihn nicht viel lieber im BVB-Trikot gesehen? Van Marwijk: Ein Wechsel zum BVB war zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt kein Thema. Sport1: Glauben Sie, dass der BVB-Kader genügend Qualität hat, um einen Europapokal-Platz zu erreichen? Van Marwijk: Ja, unser Ziel ist Platz fünf. Das würde die Teilnahme am Uefa-Cup bedeuten. Das sollten wir schaffen. Sport1: Am Donnerstag endete die Transferzeit. Wird der BVB noch einen Spieler holen? Van Marwijk: Daran ist nicht gedacht.