Erneut Schlafwagenfußball
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"Mainz (1:1), Bochum (1:1), Hannover (2:2), Bielefeld (1:1), Dienstagabend Alemannia Aachen(0:0). Die Serie der Dortmunder Heim-Blamagen gegen Teams, die im Sortiment der Bundesliga-Feinkostabteilung keine Berücksichtigung finden, reißt einfach nicht ab. Um 21:52 Uhr hagelte es im Signal Iduna Park Pfiffe. Gellende Pfiffe. Wütende Pfiffe. Pfiffe voller Unverständnis. Viele Zuschauer waren schon weg, hatten keine Lust mehr. 120 Minuten zuvor: Aachens Option auf eine 1,2-Mio.-Geldspritze im Sommer 2007 nahm auf der Tribüne Platz: Jan Schlaudraff, suspendierter Nationalstürmer, fröstelte mit Eltern und Bruder um die Wette. Frustriert wie einige Teamkollegen, denn die Alemannia präsentierte sich auf drei Positionen verändert. Für Reghecampf, Pinto und Schlaudraff spielten Plaßhenrich, Stehle und Fiel. Eine ""Doppelsechs sollte das Mittelfeld stabilisieren. Der BVB agierte unverändert im 4-3-3 - theoretisch. In der Praxis erinnerte vieles an eine Handball-Partie: Dortmund reihte oft fünf Offensivakteure wie um einen unsichtbaren Kreis am Strafraum der passiven Gäste auf. Die standen tief und waren bemüht, Räume eng zu machen. Chancen boten sich dem BVB dennoch: Martin Amedick verfehlte per Kopf (6.), Alexander Frei prüfte Torhüter Kristian Nicht zunächst mit einem 26-m-Knaller (19.), dann scheiterte er freistehend (35.). Ansonsten galt, was Kapitän Christian Wörns schon nach dem 1:1 gegen Bielefeld festgestellt hatte: ""Uns fehlen schlicht die spielerischen Mittel."" [B]Pfiffe nehmen zu[/B] Rechtsverteidiger Philipp Degen durfte nicht mehr helfen, nach geeigneten Mitteln zu suchen - er musste mit Oberschenkel-Schmerzen raus. Kringe übernahm den Abwehr-Part, Sahin rückte ins Mittelfeld (22.). Zwingend gefährlich wurde der BVB aus dem Spiel heraus auch in der Folge selten. Die Bilanz nach 45 Minuten: unbeschreiblich viel Ballbesitz, 5:2 Ecken, 0:0 Tore, Fußball, so spannend wie Schäfchen zählen - und Pfiffe von den Rängen, die mit offiziell 67 500 Fans (inkl. Dauerkarten-Inhaber) gefüllt waren. Am Mangel an Durchschlagskraft änderte sich nichts mehr. Irgendwann waren es 14:3 Ecken - aber die Null ""stand"": Aachens Fiel semmelte zehn Meter vor dem Tor über den Ball (70.), Dortmunds Nelson Valdez scheiterte an Nichts Reflex (85.). Es blieb beim 0:0, bei Wörns´ Worten, nur die Pfiffe, sie nahmen zu. Am Samstag reist der BVB nach Bremen. Zum Spitzenreiter. Es sieht böse aus..."""