Schwarze Zahlen für das Halbjahr

"""Ich glaube, dass wir die 100 Millionen erreichen! Vor drei Jahren hätte dieser Satz aus dem Munde eines Geschäftsführers der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA geklungen wie eine unverhohlene Drohung. Die Verbindlichkeiten des Klubs türmten sich auf Himalaya-Niveau - ein Verlust in dreistelliger Millionenhöhe wäre keine Überraschung gewesen. Vorbei. Nur handelt es sich bei besagtem Zitat nicht um das Eingeständnis einer finanziellen Havarie, sondern um Hans-Joachim Watzkes positive Prognose: 100 Millionen Euro Umsatz glaubt er für das komplette Geschäftsjahr ausweisen zu können, was beachtlich wäre, denn die fußballerisch darbende Borussia erhält seit geraumer Zeit keinerlei Gelder mehr aus den Fleischtöpfen internationaler Wettbewerbe. Dienstagmittag verkündeten Watzke und der Finanz-Geschäftsführer Thomas Treß zunächst das Halbjahresergebnis. Es zeigt einen Gewinn von 8,2 Mio. Euro (Vorjahr: - 1,4 Mio. Euro), der zu beträchtlichem Teil auf dem Transfer von David Odonkor nach Sevilla (für 6,25 Mio. Euro) basiert. An seinem Ergebnisziel für das komplette Geschäftsjahr von neun bis zehn Mio. Euro vor Steuern hält Treß fest: ""Sollten wir weitere Transfererlöse erzielen, kämen die oben drauf"", sagt der zweite Geschäftsführer. Boss Watzke darf auf steigende Umsatzerlöse (u.a. + 3,2 Mio. Euro aus TV-Rechten, + 1,3 aus dem Sponsoring, + 3,4 aus Transfers) verweisen. Lediglich im Ticketing verzeichnete der BVB einen Verlust von mehr als 500 000 Euro. ""Das liegt aber keinesfalls an rückläufigen Zuschauerzahlen - die gibt es nicht"", so Watzke: ""Es liegt daran, dass die stark besuchten Heimspiele gegen München, Bremen und Schalke diesmal auf das zweite Halbjahr entfallen."" Der Kurs der BVB-Aktie blieb stabil und notierte am Dienstagabend ohne jede Veränderung bei 2,09 Euro."""