Pienaar macht Platz für einen Neuzugang frei
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Am Ende ging es ruck, zuck: Borussia Dortmund leiht Mittelfeldspieler Steven Pienaar für ein Jahr an den englischen Premier-League-Club FC Everton aus und kassiert eine Gebühr von 500 000 Euro. Zuletzt hatten Manchester City und der Verein aus Liverpool, beheimatet in Sichtweite der legendären Anfield Road, um den kleinen Südafrikaner geworben. BVB-Sportdirektor Michael Zorc war nicht müde geworden, die Kontakte zu dementieren. Gestern ging das Geschäft geräuschlos über die Bühne: Pienaar, der im vergangenen Jahr ablösefrei von Ajax Amsterdam nach Dortmund gekommen war, wurde vom Training frei gestellt und bestand den medizinischen Check beim FC Everton. Er reist seinen künftigen Kollegen ins Trainingslager nach Salt Lake City (USA) nach, sobald ihm die Arbeitserlaubnis ausgestellt worden ist. Der BVB und Everton vereinbarten zudem eine Kaufoption. ""In erster Linie ist es eine Entscheidung des Spielers"", kommentierte Thomas Doll den gar nicht mehr überraschenden Wechsel des 25-Jährigen. ""Wenn er das Gefühl hat, dass er im Konkurrenzkampf nicht erste Wahl ist, macht er sich natürlich seine Gedanken. Und wir haben ihm keine Steine in den Weg gelegt."" Pienaar hat, obwohl er sich in der zweiten Hälfte der vergangenen Rückrunde deutlich steigerte, nicht die hohen sportlichen Erwartungen erfüllen können. ""In einem Jahr wird keiner mehr über Tomas Rosicky sprechen"", hatte ihn nicht nur BVB-Chef Hans-Joachim Watzke mit reichlich Vorschusslorbeeren bedacht. Nach Nuri Sahin (Feyenoord Rotterdam) und dem ausgemusterten Lars Ricken kann Doll damit einen weiteren Mittelfeld-Mann von seiner Spielerliste streichen. Die frei gewordene Stelle soll bis zum Ende der Transferperiode (31. August) indes neu besetzt werden. Doll bestätigte gestern: ""Wir werden das am Montag mit Michael Zorc besprechen und auf alle Fälle noch einmal tätig."" Ein Thema bleibt HSV-Nationalspieler Piotr Trochowski. Möglicherweise rüstet Borussia aber auch in der Abwehr (rechte Verteidiger-Position) nach. Pienaar ist heute nicht mehr dabei, wenn sich der ""neue BVB"" den Fans (ab 11 Uhr) im Signal Iduna Park präsentiert. Die Profis schreiben von 12.30 bis 14.30 Uhr an mehreren Bars auf der Westtribüne Autogramme, um 14.30 Uhr gibt es ein Wiedersehen mit den Champions-League-Helden von 1997. Beim Familienfest fehlt Thomas Doll, der in Heide (Holstein) die Goldene Hochzeit seiner Eltern feiert. Sonntag, im Testspiel gegen AS Rom (18 Uhr), sitzt er - natürlich - wieder auf der Bank. ""Da möchte ich schon etwas sehen, Laufbereitschaft und taktische Fortschritte"", erklärt er das Duell mit dem italienischen Vizemeister zur ersten Standortbestimmung. Die Römer, die gerade den französischen Nationalspieler Ludovic Giuly vom FC Barcelona verpflichtet haben, treten mit allen Stars an (u. a. Francesco Totti, Simone Perrotta, Daniele De Rossi, Juan, Mancini). Doll verspricht: ""Wir wollen unseren Fans zeigen, dass sie sich auf eine gute Saison freuen können.""