Dortmund II zeigt Reaktion
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Wer hätte das gedacht, dass die U23 Mannschaft von Dortmund, nach dem Debakel gegen Bremen, in den darauf folgenden Spielen sechs Punkte holt und dabei gleichzeitig spielerisch noch überzeugen kann. Mit 3:1 gewinnt die Reserve des BvB gegen die Amateure des HSV. Wer hätte das gedacht, dass die U23 Mannschaft nach dem Debakel gegen Bremen in den darauf folgenden Spielen sechs Punkt holt und dabei gleichzeitig spielerisch noch überzeugen kann. Mit 3:1 gewinnt die Reserve des BvB gegen die Amateure des HSV. Nach dem überraschenden 3:0-Auswärtssieg in Cottbus gelang den Dortmundern am 8. Spieltag der Regionalliga Nord der zweite überraschende Coup. Immerhin hat man gegen die bis dato beste Reservemannschaft in der Regionalliga gewonnen und konnte überzeugen. Der Sieg hätte gemessen an den Chancen zwar noch viel höher ausfallen müssen, jedoch konnte man mit dem 3:1 auch sehr gut leben. Der HSV, angetreten mit einem Sahne- Sturm mit den Personen Ben-Hatira, Cannizzaro und Sam, bot zugleich noch einen alten Bekannten auf, den ehemaligen Dortmunder Otto Addo. Die Dortmunder Mannschaft, angeführt von ihrem Kapitän Lars Ricken, wurde durch Martin Amedick von den Profis erneut verstärkt. Er bildete mit Uwe Hünemeier die Innenverteidigung, deren hervorragende Leistung maßgeblich zu dem Sieg beitrug. Im Sturm sollten Christopher Nöthe und Sebastian Hille für eine menge Unruhe in der Hamburger Abwehr sorgen, was ihnen auch gelang. Das Spiel begann schwungvoll und bereits in der vierten Minute hatte Dortmund sich die erste Ecke erkämpft. Der von Ricken hineingebrachte Eckstoss landete genau auf dem Kopf von Amedick, der den Ball nur knapp über das Tor köpfte. Nur zwei Minuten später sollten auch die Hamburger ihre erste Möglichkeit bekommen. Den hoch hineingebrachten Ball bekommen die Dortmunder nicht mehr richtig aus ihrem Strafraum heraus, so dass letztendlich der Ball vor den Füßen eines Hamburgers landet und dieser den Dortmunder Keeper Marcel Höttecke zum ersten Mal prüft. In den folgenden 15 Minuten nahm der HSV das Heft in die Hand und schnürte die Dortmunder in ihrer Hälfte ein. Diese kamen zwar gelegentlich zu Konterchancen, konnten diese aber nicht konsequent zu Ende spielen. Doch in der 21. Minute konnten die Dortmunder das erste Ausrufezeichen setzen. Martin Amedick schaltete sich mit in den Angriff ein, setzt sich gegen zwei HSV´ler durch und passt den Ball in den Strafraum. Dort herrscht gerade Chaos, so dass der Ball irgendwie vor den Füßen von Sebastian Hille landet und dieser knapp 8m vor dem Tor frei zum Schuss kommt. Sein Gewaltschuss landet genau unter der Latte, von dieser er dann in das Feld zurück springt. Das saß. Die Hamburger, die bis zu diesem Zeitpunkt sehr sicher und souverän wirkten, waren geschockt. Kurze Zeit später passt Ricken den Ball auf der linken Seite zu Christopher Nöthe, der zwei Spieler am 16m Raum aussteigen lässt und eiskalt abzieht. Der Ball schlägt im Tor ein, es steht 1:0 für Dortmund. Von nun an übernahm der BvB die Kontrolle über das Spiel und kam in der 30. Minute zu einer erneuten 109% Chance. Nach einem Konter stehen Hille und Ricken frei vor dem Hamburger Tor und schieben sich gegenseitig den Ball zu, bis ein Hamburger seinen Fuß dazwischen bekommt. War der erste Pass auf Ricken noch nachvollziehbar, so muss sich Ricken an dieser Stelle fragen lassen, weshalb er nicht ""egoistisch gehandelt hat, als er 11 m frei vor dem Tor stand und sich die Torecke eigentlich aussuchen konnte. So blieb es zunächst beim 1:0. Keine Minute war vergangen, als erneut ein Dortmunder (Nöthe) frei vor dem Tor zum Schuss kam, allerdings am Torhüter der Hamburger scheitert. Bis zur Halbzeit gab es nur noch eine nennenswerte Aktion, nämlich einen Schuss des HSV aus 20 Metern, der von Höttecke mit einer guten Parade zur Ecke geklärt werden konnte. Fazit zur Halbzeit: In einem guten Regionalliga-Spiel hätten die Dortmunder bereits mit 2-3 Toren Unterschied führen müssen. Fahrlässig ging man mit den Chancen um. Die breite Brust, mit der die Hamburger die ersten Minuten aufgetreten waren, war spätestens nach der ersten großen Chance der Dortmunder zu einer Hühnerbrust verkommen. Die zweite Halbzeit begann gleich mit einem Paukenschlag. 30 Sekunden waren gespielt, als Christopher Nöthe aus knapp 15 m nur knapp am Tor vorbeischießt. 90 Sekunden später sollte es dann endlich zum zweiten Mal im Hamburger Gehäuse klingeln. Nach einer gefühlvollen Freistoßflanke von Lars Ricken, konnten Amedick und Hünemeier während der Ball in der Luft war ausknobeln, wer den Ball aus 5 Meter Entfernung in das Tor köpft. Man einigte sich wohl auf Hünemeier, dessen Torjubel keine Grenzen kannte. 2:0 für Dortmund in der 48. Minute. Doch es hätte noch besser kommen können, wenn nicht sogar müssen. In der 52. Minute erobert sich Hille bei dem herauseilenden Torwart den Ball und läuft auf das leere Tor zu. Lediglich einen Abwehrspieler galt es noch zu überwinden. Doch anstatt einfach abzuziehen, zog er einen ungenauen Pass auf den miteilenden Hillenbrand vor. Bis dieser den Ball unter Kontrolle bringen kann, hatte sich die HSV-Abwehr wieder versammelt. Doch die Chance galt noch nicht als vergeben. Irgendwie gelang es Hillenbrand den Ball erneut auf den freistehenden Hille zurückzupassen. Doch dessen Schuss wird vom Torhüter Hesl pariert. Über einen drei oder vier Tore Rückstand hätte sich niemand beim HSV beschweren können. Die Dortmunder gingen nahezu fahrlässig mit ihren Großchancen um. Die Hamburger wiederum nutzen eine ihrer ersten großen Chancen in der 2. Halbzeit zum 2:1 Anschlusstreffer. Nach einer Flanke aus dem halbrechten Mittelfeld zappelte der Ball auf einmal im Tor. Niemand fühlte sich am zweiten Pfosten für den heranstürmenden Sebastian Langkamp zuständig und lies ihn köpfen. Dabei war es schwer einen Schuldigen auszumachen. Vielleicht hätte Höttecke aus seinem Tor herauskommen müssen, vielleicht aber hätte auch einfach nur der Gegenspieler von Langkamp aufpassen müssen. Das Blatt schien sich zu wenden. Dortmund wirkte die ersten Minuten nach dem Gegentreffer geschockt und agierte zunächst passiv. Einen kleinen Aufreger gab es noch in der 65. Minute, als Tztekin im gegnerischen Strafraum zu Fall kommt. Der Schiedsrichter entschied aber zu Recht auf Abstoss. Im Gegenzug erfolgt dann fast der Ausgleich. Nach einer hohen Hereingabe in den 16m Raum kann sich der Hamburger Zimmermann gegen Hillenbrand durchsetzen und sein Kopfball zwingt Höttecke erneut zu einer Parade. In den folgenden Minuten segeln die Bälle nur in den Dortmunder Strafraum, sorgen allerdings für keine große Gefahr. Die Abwehr steht sicher. In der 80. Minute verlässt der Dortmunder Junge Lars Ricken unter lauten ""Lars Ricken"" Sprechchören den Platz. Für ihn kommt Boztepe ins Spiel, der einen Tag zuvor bei den Profis in Wattenscheid noch ein Tor erzielt hat. Das große Zittern beginnt. Hamburg wirft nun alles nach vorne, ohne dabei wirklich gefährlich zu sein. Kurz vor Schluss erlöst der bis dahin unglücklich agierende Hille alle Dortmunder. Nach einem Befreiungsschlag der Dortmunder landet der Ball bei dem an der Mittelinie stehenden Hamburger Torwart. Dieser lässt sich den Ball von Hille abluchsen, so dass Hille, ähnlich wie bei dem Rosicky-Treffer in Hamburg, alleine auf das Tor zu läuft. 3:1 für den BvB. Fazit: Dortmund gewinnt hochverdient und hätte schon viel eher alles klar machen müssen. Trotz des 2:1 Anschlusstreffers ist die junge Mannschaft nicht nervös geworden und hat ihr Spiel bis zum Schluss abgespult. Alle Zuschauer im Stadion haben eine laufstarke, einsatzfreudige und kämpferische Borussia gesehen, die voll überzeugte. Stimmung Nur knapp 835 zahlende Besucher (38 HSV-Fans) fanden den Weg in das Stadion Rote Erde, was der Atmosphäre allerdings nicht schadete. Beim Einlaufen der Mannschaften gab es eine Choreographie im Dortmund Block auf der Haupttribüne zu sehen, die einen fast 90 Minütigen Dauersupport einleiten sollte. Eine Handvoll Schwenkfahnen und eine Vielzahl an Doppelhaltern gaben ein schönes Gesamtbild während des ganzen Spiels ab. Die akkustische Unterstützung sollte dabei auch nicht zu kurz kommen. Dabei gab es einige neue Lieder, die so manch einen Tribünengast zum Mitsingen anregten. Nicht zu vergessen das Spruchband """"Unsere Freundschaft kriegt ihr niemals tot!"""", welches an die zahlreichen Dortmundern mit Stadionverbot gerichtet war.´"""""""