Beste Fans der Liga?
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Auf der Südtribüne feiern sie sich als die ""besten Fans der Liga"". Aber sind sie es wirklich? Spärlicher Beifall mischte sich in das Pfeifkonzert, als Thomas Doll seinen Abwehrspieler Robert Kovac eingewechselt hatte. Missfallenskundgebungen gegen die ""eigenen Spieler"" sind in Dortmund leider gang und gäbe. Auch Kapitän Christian Wörns kriegt sein Fett ab. Das Publikum hat die in die Jahre gekommenen Abwehrspieler zu ihren ""Buhmännern"" erklärt. Aber was ist ihnen vorzuwerfen? Sie haben ihre Verträge nicht erschlichen und nicht erpresst. Wie übrigens auch der aussortierte Lars Ricken nicht. Wenn Thomas Doll die erfahrenen Wörns und Kovac aufstellt, dann hat er dafür Gründe. Vielleicht beklagt die jüngere Konkurrenz noch größere Defizite. Klar sind die beiden Routiniers nicht mehr die Schnellsten und kommen auch mal einen Schritt zu spät in den Zweikampf. Doch niemand kann ihnen vorwerfen, Einsatz und Herz vermissen zu lassen. Wörns hat gegen Bochum den Führungstreffer vorbereitet und mit seinem Gelb-Rot-Foul vermutlich ein Gegentor verhindert. Er war in dieser Situation auch von seinen Nebenleuten im Stich gelassen worden. Kovac wiederum trug mit einer engagierten Abwehrleistung dazu bei, dass Borussia den Sieg über die Runden rettete. Der Kroate verabschiedete sich nach dem Abpfiff nicht von der ""gelben Wand"". Er eilte lieber schnurstracks in die Kabine - verständlich. Dass selbst altgedienten Profis in Heimspielen mitunter das Herz in die Hose rutscht, hat seinen Grund. Die Fans sollten sich ehrlich hinterfragen, ob sie tatsächlich immer die ""besten der Liga"" sind.