Zum 1. Juli schuldenfrei!
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Ein mit 50 Millionen Euro dotierter Vertrag mit der Hamburger Vermarktungsagentur Sportfive (Laufzeit bis 2020) und die Kreditzusage einer deutschen Immobilienbank über 20 Millionen Euro (Laufzeit bis 2013) versetzen Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund in die Lage, den 2006 mit der US-Amerikanischen Investmentbank Morgan Stanley abgeschlossenen Kredit komplett und vorzeitig abzulösen. Damit ist die finanzielle Umstrukturierung des im Frühjahr 2005 noch von Insolvenz bedrohten Klubs endgültig abgeschlossen. Nach einer heute Nachmittag veröffentlichten Ad-hoc-Mitteilung der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA drückt den Verein mit dem Stichtag 30. Juni 2008 noch eine Stadionfinanzierung von 69,1 Millionen Euro. ""Darüber hinaus"", versicherte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (48) gegenüber kicker online, ""sind wir im operativen Bereich komplett schuldenfrei."" Am 6. Juni 2006 hatte der BVB mit Morgan Stanley eine Vereinbarung über insgesamt 79,2 Millionen Euro (Laufzeit bis 2021) geschlossen, sich darin aber eine Art ""Ausstiegsklausel"" in Form einer Sondertilgung zusichern lassen. Diese Möglichkeit ergriff der Klub nun, nachdem SPORTFIVE eine langfristige Verlängerung der eigentlich 2010 endenden Zusammenarbeit angeboten hatte und nun auch weiterhin ""bestimmte Werbe- und Medienrechte"" von Borussia Dortmund vermarkten darf. Bei der Bank, die dem BVB einen Kredit über 20 Millionen Euro zugesichert hat, soll es sich nach Informationen von kicker online um die Westdeutsche Immobilienbank mit Sitz in Mainz handeln. Neben der deutlichen Verbesserung der bilanziellen Gesamtsituation hebt Watzke als Ergebnis des über einen Zeitraum von sechs Monaten ausverhandelten Konstruktes die ""deutliche Verbesserung der sportlichen Gesamtsituation"" hervor. Schon in der kommenden Saison 2008/09 plant die Borussia nun eine Steigerung der Personalaufwendungen um mindestens 20 Prozent auf dann 36 Millionen Euro jährlich. Die bisher geltende Vereinbarung mit Morgan Stanley, die es Dortmund immerhin ermöglicht hatte, das Westfalenstadion zurückzukaufen, hatte dem Verein nur einen eingegrenzten Handlungsspielraum eröffnet: Jeweils die Hälfte der erwirtschaften Gewinne mussten an die Amerikaner abgeführt werden. Das ist nun Geschichte. ""Jetzt können wir schalten und walten, wie wir wollen"", erklärt Watzke. Zuletzt hatten die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Gesamtverbindlichkeiten von 128,9 Millionen Euro belastet. 59,8 Millionen Euro davon werden noch vor Ablauf des Geschäftsjahres 2007/08 getilgt. Schon ab der kommenden Saison steigt der jährliche Ertrag um fast 7,4 Millionen Euro jährlich: Knapp 4,2 Millionen Euro durch den neuen Vertrag mit SPORT FIVE und 3,2 Millionen Euro, die bisher pro Saison an Zinsen und Tilgung an Morgan Stanley flossen.