Wenig Bewegung auf dem Transfermarkt
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Vergleichsweise ruhige Tage verlebt die Wechselbörse der Bundesliga in dieser Winterpause. Im Kampf um den Titel und gegen den Abstieg setzen fast alle Vereine auf Kontinuität statt Konsum und günstige Ergänzungsspieler statt ausländischer Topstars - nur der Hamburger SV, Borussia Mönchengladbach und der FSV Mainz 05 sorgen angesichts ihrer prekären Situation für ein wenig Bewegung auf dem Transfermarkt. Der Wechsel des Schalker Keepers Frank Rost zum HSV brachte zumindest das Torhüter-Karussell in Schwung, Mainz und die Borussia sind mit jeweils drei Neuzugängen Liga-spitze. Andere Klubs, darunter auch Rekordmeister Bayern München, setzen dagegen einen neuen Trend: Verkappte Neuzugänge aus dem Lazarett sind die Heilsbringer für die Rückrunde. Die Rückkehrer Andreas Görlitz, Owen Hargreaves und Sebastian Deisler sollen den stotternden Bayern-Motor wieder auf Touren bringen und dem Klub den 21. Meistertitel sichern. Auch in Mönchengladbach stieg der größte Hoffnungsträger aus dem Krankenbett. Nationalspieler Marcell Jansen gilt als der Mann, der die wacklige Borussen-Abwehr stabilisieren und den Klub vor dem erneuten Absturz retten kann. Anzeige Zur Sicherheit verpflichtete Gladbach noch Steve Gohouri (Young Boys Bern), Alexander Baumjohann (Schalke 04) und Mikkel Thygesen (FC Midtjylland) für insgesamt 3,25 Millionen Euro und griff damit am tiefsten in die Tasche. Der Wechsel des Dänen Thygesen nach Aachen scheiterte, weil Midtjylland die mündlich vereinbarte Ablöse plötzlich in die Höhe schraubte. Damit darf die Alemannia als Verlierer der Transferrunde im Winter gelten, denn der Aufsteiger muss im Sommer Jan Schlaudraff an die Bayern abgeben. Auch Borussia Dortmund und Bremen hatten um den Neu-Nationalspieler gebuhlt. Der HSV sah trotz seiner Angriffsmisere in der Hinrunde vor allem Handlungsbedarf im Tor. Stefan Wächter und Sascha Kirschstein genügten nicht mehr den Ansprüchen, Rost soll ""Führungsqualität und Erfahrung"" (Thomas Doll) einbringen. Traditionell sind es auch in diesem Winter vor allem die Abstiegskandidaten und Enttäuschungen der Hinrunde, die nachbessern wollen. Schlusslicht Mainz 05 sortierte Christof Babatz und Bakary Diakite (beide TuS Koblenz) aus und verpflichtete den rumänischen Ex-Nationalspieler Marius Niculae, Kolumbiens Elkin Soto und Leon Andreasen (Bremen), um mit einer unwiderstehlichen Aufholjagd noch ""das unmöglich Scheinende möglich zu machen"" (Jürgen Klopp). Energie Cottbus holte Ervin Skela zurück in die Bundesliga, der VfL Bochum hofft auf Impulse durch Kameruns Internationalen Joel Epalle. Die Pechvögel der Transferperiode sind bislang Schalke 04 und Julio Dos Santos. Auf Schalke nimmt die Wechselposse um Gustavo kein Ende. Nach langem Hickhack will der Brasilianer trotz eines gültigen Vertrags nicht nach Deutschland, und die Königsblauen fordern von SE Palmeiras Sao Paulo eine Ablösesumme. Dos Santos unterdessen sollte das gähnende Loch im Wolfsburger Mittelfeld stopfen, zog sich jedoch im letzten Training beim FC Bayern einen Wadenbeinbruch zu. Nun soll Marcelinho das Spiel ankurbeln.