Hoyzer schreibt Buch - Zwanziger kontert

Der Berliner Skandal-Schiedsrichter Robert Hoyzer schreibt an einem brisanten Buch und hat mögliche pikante Enthüllungen über andere Schiedsrichter in Aussicht gestellt. ""Ich kann nur so viel sagen: Wenn ich Schiri-Chef Volker Roth eine Liste geben würde mit den Schiris, mit denen ich bis in die Nacht vor dem Spiel gefeiert habe, mit Mädels unterwegs war, dann muss er diese Liste komplett neu überdenken"", deutete Hoyzer in einem Interview mit der ""Sport Bild"" mögliche neue Enthüllungen an. Andererseits sagt Hoyzer, der ab dem 18. Mai seine Haftstrafe im Gefängnis Berlin-Hakenfelde antritt: ""Ich will niemanden verbrennen, aber habe ein Problem, wenn man so tut: Hier haben wir die schwarzen Schafe, und danach sind wir alle sauber. Das ist definitiv nicht so."" Das Buch sei fertig formuliert. ""Ich stelle mir nur die Frage: Will ich an allem die Tffentlichkeit teilhaben lassen? Es ist sehr intim und detailliert"", erklärte Hoyzer, der im November 2005 wegen Manipulation von Fußball-Spielen vom Berliner Landgericht zu zwei Jahren und fünf Monaten Haft verurteilt worden war. In den ersten vier Monaten nach Bekanntwerden des Manipulations-Skandals habe er sich Aufzeichnungen gemacht. ""Das tut schon weh, wenn ich das heute lese"", stellte er fest. Hoyzer wehrt sich dagegen, dass DFB-Präsident Theo Zwanziger, alles so hinstelle, als habe der DFB alles so toll aufgeklärt. ""Das kann ich nicht mehr hören. Das Gesülze von Herrn Zwanziger nervt nur noch"", erklärte Hoyzer und fügte hinzu: ""Ich hätte mich mit Horst Hilpert und Rainer Koch nicht zusammensetzen müssen. Ich habe mich drei mal als Zeuge zu anderen Spielen geäußert, mich massiv an der Aufklärung beteiligt....Man soll mir keinen Orden verleihen, aber ein bisschen Realität muss ein. Was wenn ich nichts gesagt hätte? Das hätte sich bis heute hingezogen."" Zwanziger konterte die Kritik Hoyzers. ""Mit dem setze ich mich nicht mehr auseinander"", sagte der DFB-Präsident. ""Der kann sagen, was er will. Er muss an sich arbeiten, um in die Gesellschaft zurück zu kommen"", unterstrich Zwanziger bei einer Veranstaltung in Berlin. Der Deutsche Fußball-Bund hat eine Schadenersatz-Forderung in Höhe von 1,8 Millionen Euro gegenüber Hoyzer erhoben, die von dessen Anwälten zurückgewiesen worden war.