Adidas greift für DFB tiefer in die Tasche
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Der Sportartikelhersteller adidas wird für die Fortsetzung seiner jahrzehntelangen Partnerschaft mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) tiefer in die Tasche greifen. Dafür, dass die DFB-Auswahlmannschaften weiterhin mit dem Streifen-Logo des Konzerns auflaufen, wird adidas von 2011 an jährlich rund 25 Millionen Euro zahlen. Im Gegenzug einigten sich beide Parteien auf eine Verlängerung ihrer Zusammenarbeit bis ins Jahr 2018. Bislang zahlt adidas rund zehn Millionen Euro, dieser Vertrag läuft 2010 aus. Die 25 Millionen setzen sich laut adidas-Vorstandschef Herbert Hainer aus einer Verdopplung der bisherigen Summe zusammen plus des ""sozialen Engagements"", das adidas in Form von Sachleistungen und Ausrüstungen leisten wird. ""Das wird uns, den deutschen Fußball und auch adidas weiterbringen"", resümierte Verbandspräsident Theo Zwanziger in Herzogenaurach über die neue Einigkeit. Vergangene Woche hatten DFB und das Herzogenauracher Unternehmen einen Schlussstrich unter ihren fast ein Jahr dauernden ""Ausrüsterstreit"" gezogen und auf Anraten eines Schiedsgerichts einen Vergleich geschlossen. In Schieflage gebracht hatte die bereits fünf Jahrzehnte andauernde Partnerschaft zwischen adidas und dem DFB im vergangenen Jahr ein Gegenangebot des US-Rivalen Nike. Dieser wollte adidas nach Auslaufen dessen Vertrages von 2011 an als Ausrüster ablösen und bot dem DFB mit 500 Millionen Euro über einen Zeitraum von acht Jahren deutlich mehr als die Herzogenauracher. Adidas selbst sah den DFB aber an eine mündliche Vereinbarung gebunden, wonach der Konzern die deutschen Auswahlmannschaften noch bis 2014 ausstatten soll. ""Das war eine der schwierigsten Situationen meiner Laufbahn"", sagte Zwanziger mit Blick auf die zurückliegenden Monate. Man habe Tradition, Recht und Geld ""in einen verträglichen Einklang"" bringen müssen. Adidas-Chef Hainer ergänzte: ""Wir haben in guten und herausfordernden Zeiten zusammen gehalten. 50 Jahre schmeißt man nicht einfach weg."" Beide Seiten kündigten an, ihre Partnerschaft fortan zu intensivieren. Adidas wird den DFB bei der Schaffung neuer Bolzplätze unterstützen. Bereits im nächsten Jahr sollen 1.000 entstehen. Zudem will der Konzern den DFB dabei unterstützen, die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen im Jahr 2011 nach Deutschland zu holen. Über die Reaktion der Deutschen Fußball-Liga (DFL), die lieber auf das höhere Nike-Angebot eingegangen wäre, sei er ""tiefverletzt"" gewesen, sagte Zwanziger. Nike habe mit seinem Angebot eine Messlatte gesetzt, ""die es so noch nie gegeben hat"". Der US-Konzern habe aber auch klar gestellt, dass seine Offerte nur gelte, wenn er ab 2011 für adidas einspringen könne. Mit dem jetzigen Vertrag liege adidas an der Spitze dessen, was weltweit für die Ausrüstung einer Nationalmannschaft gezahlt werde, sagte Zwanziger.