SV Sandhausen - Borussia Dortmund 0:3 (0:1)

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Dortmund legte in Sandhausen einen souveränen Auftritt hin und erreichte durch ein 3:0 die zweite Runde. In einer einseitigen Partie nutzte der Meister früh eine von mehreren guten Möglichkeiten zur Pausenführung. Nach Wiederanpfiff wurde der SVS etwas mutiger, blieb aber gegen die spielerisch übermächtige Klopp-Elf, die nach einer knappen Stunde das zweite Tor nachlegte, nahezu chancenlos.

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Sandhausens Trainer Gerd Dais tauschte nach dem 2:0 gegen den VfR Aalen zweimal Personal aus und schickte Halfar und Dorn für Kandziora und Glibo auf den Rasen. BVB-Coach Jürgen Klopp setzte auf die Neuzugänge Löwe, der den verletzten Schmelzer als Linksverteidiger vertrat, und Gündogan. Neben dem Ex-Nürnberger spielte Kapitän Kehl auf der Doppel-Sechs - die beiden entschieden zumindest für diese Partie den Konkurrenzkampf gegen Bender und Leitner zu ihren Gunsten.

Dortmund nahm in Sandhausen von Beginn an das Heft in die Hand. Mit langen Ballstafetten suchte der Meister die Lücke im dichten Abwehrnetz der mit allen Akteuren verteidigenden Gastgeber. Die Dais-Elf konnte sich auch auf Grund der frühen Balleroberungen von Kehl & Co. kaum befreien. Götze und Kagawa waren meist die Initiatoren der Kombinationen, oft ging es über den Flügel, wo aber immer wieder ein Abwehrbein dazwischen war.

Die Führung der Westfalen resultierte dann aus einem Angriff über die Mitte. Kagawa spielt hoch in die Spitze zu Lewandowski. Der ungedeckte Pole hatte viel Zeit zur Ballannahme und schob das Leder aus elf Metern an Ischdonat vorbei ins linke Eck (10.).

Auch nach dem 1:0 für den hohen Favoriten änderte sich nichts am Spielgeschehen. Der BVB attackierte, der SVS verteidigte massiv. Lewandowskis Fallrückzieher genau auf Ischdonat hätte ein Tor verdient gehabt (13.), ansonsten blieben zwingende Chancen trotz Einbahnstraßenfußball zunächst aus.

Immer wieder baute die Klopp-Elf über Hummels und Subotic ruhig auf, der Drittligist verstand es aber in der Folge gut, in Tornähe die Räume zu verschließen. Über rechts wurde Götze gedoppelt, links hatte Großkreutz nicht seinen besten Tag erwischt. Erst nach einer knappen halben Stunde mündete ein Angriff über mehrere Stationen in eine große Möglichkeit für Gündogan, der aber aus elf Metern drüberschoss (29.). Wenig später Glück für den Drittligist, dass Götzes Knaller aus der Distanz Zentimeter vorbeisauste (34.).

Der SV sendete offensiv kaum Lebenszeichen, Lewandowski auf der anderen Seite dafür umso mehr: Nach Hummels´ langem Pass scheiterte der Torschütze nach gewonnenenem Laufduell gegen Pischorn an Keeper Ischdonat (42.). Bei den Gastgebern ersetzte Rohracker nach Wiederanpfiff den Gelb-verwarnten Tztürk. Die Hausherren agierten etwas mutiger, hatten nach Blums Vorarbeit durch Ulm und Dorn die Doppelchance zum Ausgleich, die beide knapp verpassten (51.).

Diese Möglichkeit konnte nicht über das weiterhin klare spielerische Übergewicht Dortmunds hinwegtäuschen. Kagawa scheiterte aus 13 Metern per Schrägschuss an Ischdonat (55.), war aber wenig später doch erfolgreich: Der Mittelfeldmotor spielte vor dem Sechzehner zu Gündogan, der den Ball butterweich dem in den Strafraum startenden Kagawa wieder auflegte. Der Japaner überwand Ischdonat von halblinks aus zehn Metern technisch sehenswert mit einem Schuss hoch ins rechte Eck (56.).

Die Dais-Schützlinge wagten sich nun verstärkt in die Offensive, Blum prüfte Weidenfeller (61.). Die Abwehr zu entblößen, ist gegen die Umschaltkünstler aus Dortmund ein gewagtes Unterfangen. Kagawa scheiterte halblinks frei vor dem SV-Keeper (62.), Gündogan nickte Löwes Flanke knapp drüber (63.), und Lewandowski kam nach Kagawas Hackentrick gegen Ischdonat einen Schritt zu spät (68.).

Sandhausen war weiter bemüht, doch die Kräfte ließen nach und die Borussen-Abwehr war einfach zu clever. So blieb Ischdonat im Blickpunkt und entschärfte auch Löwes Knaller (75.). Kagawa schoss drüber (77.), ehe der umtriebige Asiate wohlverdient früher Schluss machen durfte und Leitner ein paar Einsatzminuten verschaffte (85.).

Und der Ex-Münchner durfte noch Lewandowskis zweites Tor mitbejubeln, das der Pole vom ebenfalls eingewechselten Perisic und unfreiwillig von Gegenspieler Busch aufgelegt bekam - der Schlusspunkt (90.).

Sandhausen reist bereits am Mittwoch zum nächsten Drittligaspiel nach Offenbach. Borussia Dortmund empfängt am Freitag zum Bundesligastart den Hamburger SV.

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