SpVgg Greuther Fürth - Borussia Dortmund 0:1 (0:0)

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Borussia Dortmund steht zum fünften Mal nach 1963, 65, 89 und 2008 im Endspiel um den DFB-Pokal und trifft am 12. Mai in Berlin auf Borussia Mönchengladbach oder Bayern München. Der Deutsche Meister setzte sich im Halbfinale mit 1:0 (0:0, 0:0) nach Verlängerung bei der SpVgg Greuther Fürth durch. Das goldene Tor erzielte Ilkay Gündogan in der 120. Minute. Damit beendete der BVB zugleich einen ""Fluch"" und gewann im sechsten Anlauf erstmals ein Vorschlussrundenspiel auf des Gegners Platz.

Vor 15.500 Zuschauern in der restlos ausverkauften Trolli-Arena hatte der BVB in der regulären Spielzeit mehrfach die Chance, eine Verlängerung zu vermeiden. Doch Kagawa, der aus vier Metern übers Tor köpfte (31.), oder Großkreutz, dessen Kopfball Keeper Grün mit einer Glanzparade aus dem Eck kratzte (56.), verpassten das ""goldene Tor"". Das erzielte Gündogan mit der allerletzten Aktion des Spiels. Der Mittelfeldspieler zog von der Strafraumlinie ab, der Ball prallte gegen den Pfosten - und vom Rücken des eingewechselten Torwarts Fejzic ins Netz!

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Die erste Halbzeit war von taktischer Disziplin geprägt. Keiner der 22 Aktiven wollte einen Fehler machen, die beiden besten Defensivreihen aus Liga zwei und eins ließen zunächst nichts zu. Kehls Kopfball nach einem Eckball in die Arme von Keeper Grün war in der 16. Minute die erste Torannäherung überhaupt. Kurz darauf klärte Kleine vor dem einschussbereiten Lewandowski.

Erst ab Mitte des ersten Durchgangs konnte sich der BVB ein Übergewicht erarbeiten - und damit auch echte Torchancen. Die beste vergab Kagawa in der 31. Minute. Piszczek hatte vom rechten Strafraumeck butterweich ans zweite Fünfereck geflankt, Großkreutz per Kopf quer gelegt, doch der Japaner köpfte aus vier Metern in Rücklage drüber. Vier Minuten später vertändelte Lewandowski Kubas Hereingabe.

Viel ging beim BVB über die rechte Seite. Kubas flache Hereingabe klärte Nehrig vor dem einschussbereiten Großkreutz zur Ecke (40.). Polens Kapitän kam kurz darauf selbst zum Abschluss, doch er traf aus elf Metern halblinker Position den Ball nicht richtig - 7:0 Torschüsse aus Sicht der Westfalen zur Pause.

Kurz nach Wiederbeginn gab es dann auch die erste brenzlige Situation vor dem Dortmunder Tor. Schmelzer klärte vor Nöthe, Klaus fiel der Ball auf die Brust, doch der Fürther war davon zu überrascht. Auf der anderen Seite nahm Lewandowski im Strafraum einen langen Ball an, behauptete ihn stark gegen Mavraj, zog den Ex-Bochumer raus auf den rechten Flügel, narrte ihn mit zwei schnellen Bewegungen, flankte nach innen, wo Großkreutz zum Kopfball kam. Doch Grün verhinderte mit einer Glanzparade das 0:1 (56.). Zwei Minuten später legte Großkreutz halblinks von der Torauslinie zurück Richtung Elfmeterpunkt, doch der freistehende Kagawa traf den Ball nicht richtig und schoss knapp vorbei.

Mit zunehmender Spieldauer wurde es dann ein richtiger Pokalfight. Leidenschaftlich hielten die Franken dagegen, hatte aber auch Glück, als Großkreutz nach Kleines Fehler am schnellsten schaltete und aus 14 Metern zum Abschluss kam. Doch der Schuss ging am Tor vorbei (73.). Und Fürth? Occean hatte in der 78. Minute nach Nehrigs Flanke die erste Chance, köpfte knapp drüber. Nach 90 Minuten lautete die Torschussbilanz 15:3 bei 56% Zweikampfgewinn. ""Fürth hat absolutes Erstliganiveau, ist defensiv sehr stark"", sagte Sportdirektor Michael Zorc ""Wenn man die Chancen nicht nutzt, muss man in die Verlängerung.

Dort häuften sich die Fehlpässe. Chancen gab es zunächst keine. Alle richteten sich ein aufs Elfmeterschießen. Kleeblatt-Coach Büskens brachte in der 118. Minute für Max Grün mit Jasmin Fejzic einen neuen Torwart - einen Elfmeterkiller? Soweit kam es nicht. Fejzic erlebte einen Albtraum: Weidenfeller schlug den Ball in der letzten Minute weit nach vorn, Gündogan sprang er vor die Füße. Dessen Schuss knallte an den linken Pfosten, prallte gegen Fejzicï Rücken und von dort zum 0:1 ins Netz...

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