Borussia Dortmund - SSC Neapel 3:1 (1:0)

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Nach drei Pflichtspielniederlagen in Serie ist Borussia Dortmund am Dienstagabend ein großer Sieg geglückt. In der UEFA Champions League besiegte der Vorjahresfinalist den SSC Neapel in einer hochklassigen und immens spannenden Partie mit 3:1 (1:0) und wahrte damit die Chancen aufs Achtelfinale.

65.829 Zuschauer im ausverkauften Signal Iduna Park sahen eine hart umkämpfte Partie, in der Borussia durch ein Elfmetertor von Reus bereits nach neun Minuten in Führung ging. In einer hochklassigen zweiten Halbzeit, in der Neapel immer wieder gefährlich nach vorn kam, erhöhte Blaszczykowski nach einer Stunde auf 2:0. Doch zehn Minuten später gelang Insigne der Anschlusstreffer. Der eingewechselte Aubameyang stellte in der 78. Minute den Zwei-Tore-Abstand wieder her und sorgte dafür, dass der BVB im Fernduell mit Arsenal und Neapel am letzten Spieltag die besten Karten hat.

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Nach nervösem Beginn führte ein frühes Tor die Schwarzgelben zunächst in die Spur. Im Anschluss an eine Ecke bestrafte Schiedsrichter Carballo den Klammergriff von Fernandez gegen Lewandowski mit einem Strafstoß. Reus trat an und verwandelte seinen vierten Elfmeter im BVB-Trikot sicher - flach unten rechts - zum 1:0 für den BVB (10.).

Mit der Führung im Rücken zündete der BVB knapp zehn Minuten lang ein Feuerwerk. Mkhitaryan zog vier Mann auf sich und steckte in die Gasse auf den startenden Lewandowski durch. Dieser hatte freie Schussbahn, setzte den Schuss aus 15 Metern aber einen Tick zu hoch an, er streifte das Außennetz (14.). Kurz darauf zwang Reus SSC-Keeper Reina mit einem Freistoß aus 17 Metern zu einer Parade (18.).

Danach hemmten verletzungsbedingte Unterbrechungen den Spielfluss. Bender musste nach einem Schlag von Albiol mit blutender Nase minutenlang draußen behandelt werden und später nochmal raus zum zweiten Trikotwechsel. Auch Kehl lief nach einem Schlag gegen den Oberschenkel unrund.

In dieser Phase kam Neapel auf und durch Pandev, der aus 15 Metern an Weidenfeller scheiterte (23.), und Callejon, der aus halbrechter Position den linken Pfosten des Dortmunder Tores traf (28.), zu guten Chancen.

Dann aber wieder die Borussia: Mkhitaryan fasste sich ein Herz und gab der Partie mit seinem Knaller aus 18 Metern, den Reina parierte (33.), eine neuerliche Wende. Maggios Patzer nach Blaszczykowski-Pass bescherte Lewandowski freie Bahn, doch der BVB-Torjäger scheiterte am Torwart (35.). Die Schlussphase eines intensiven ersten Durchgangs ging dann wieder an die Gäste: Armero zwang Weidenfeller mit einem Distanzschuss zu einer Parade (45.+1).

Auch Durchgang zwei hätte der Borussia ein frühes Tor bringen können. Mkhitaryan war jeweils der Initiator. Zunächst kam sein Ball zu Blaszczykowski, der weiterleitete zu Reus und diesen in halblinker Position in eine ausgezeichnete Schussposition brachte. Doch der Schuss verfehlte knapp das Ziel (53.). Keine 60 Sekunden später legte der von Mkhitaryan glänzend frei gespielte Blaszczykowski am Fünfmeterraum quer zu Lewandowski, doch ein Abwehrbein klärte in höchster Not.

Und dann machte es der Armenier eben selbst: Am Mittelkreis schnappte er sich die Kugel, umkurvte vier Neapolitaner, zog aus elf Metern halblinker Position ab, doch Reina bekam noch die Finger dran, und so konnte Albiol noch vor der Linie klären (58.). Direkt im Anschluss tauchte Higuain frei vor Weidenfeller auf, der mit einer Glanztat das 1:1 verhinderte.

Diese zweite Hälfte bot Fußball auf allerhöchstem Niveau - und in dieser Phase Torszenen fast im Minutentakt. Sahin eroberte den Ball an der Seitenlinie, passte direkt zu Reus, der in irrem Tempo über den linken Flügel flog, genau im richtigen Moment zu Blaszczykowski passte, der mit seinem Schuss durch die Beine von Reina auf 2:0 erhöhte (60.).

Dann aber führte ein Ballverlust im Spielaufbau zum Gegentor. Behrami und Higuain bedienten Insigne, der das Leder am herausstürzenden Weidenfeller vorbeizirkelte und via rechtem Innenpfosten auf 1:2 verkürzte (71.).

Es ging hin und her: Nach Lewandowskis Traumpass aus dem Mittelkreis lief der kurz zuvor eingewechselte Aubameyang allein aufs Tor zu. Er ""tunnelte"" Reina, doch der Torwart bekam noch die Hacke an den Ball, so dass er ins Aus ging (74.). Vier Minuten später aber nutzte der Gabuner eine viel schwierigere Situation, als er nach Lewandowskis Balleroberung und präzisem Zuspiel aus spitzem Winkel zum 3:1 traf. Mkhitaryan traf nach Solo den Pfosten (86.).

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