BVB - Hertha BSC 2:0

Die Fans von Borussia Dortmund feiern Torjäger Ebi Smolarek: Mit seinen Saisontoren Nummer zehn (39.) und elf (45.) besiegelte der polnische Nationalspieler den verdienten 2:0 (2:0)-Erfolg der Westfalen über Hertha BSC Berlin. Damit hielt der BVB Anschluss an die Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga, während die Berliner nach drei Spielen ohne Niederlage das Ende ihrer Mini-Serie beklagen. [B]Schwacher Start[/B] Allerdings hatte die Borussia bei kühlen Temperaturen mit einigen Kaltstartproblemen zu kämpfen. Ohne fünf verletzte Stammspieler sowie den gelb-gesperrten Nationalspieler Christian Wörns vermochte sich die junge Borussen-Garde in der Anfangsphase kaum Torchancen zu erspielen. Zwar dominierte Dortmund das Geschehen, eroberte sich bereits im Mittelfeld den Ball, vermochte jedoch aus dem Vorteil zunächst kein Kapital zu schlagen. [B]Weidenfeller stark[/B] Die Berliner versuchten, aus einer gesicherten Abwehr zum Erfolg zu kommen und besaßen durch Marko Pantelic und Oliver Schröder zunächst die besseren Möglichkeiten, die jedoch der aufmerksame BVB-Keeper Roman Weidenfeller zunichte machte. Bis zur 37. Minute mussten die Anhänger des BVB auf die erste hochkarätige Möglichkeit der Gastgeber warten, als der Brasilianer Dede das Berliner Gehäuse mit einem Schuss aus spitzem Winkel nur um Zentimeter verfehlte. Erst die beiden Treffer von Smolarek, der erste nach einem präzisen Pass von Florian Kringe, der zweite per Kopfball, brachen das Eis. [B]Hertha zu harmlos[/B] In der zweiten Halbzeit, als die Berliner auf den Ausgleich drängten, insgesamt jedoch jegliche Aggressivität im Spiel vermissen ließen, versäumte es Dortmund, mit Kontern das Ergebnis schon früher deutlicher zu gestalten. Insgesamt präsentierten sich die Schwarz-Gelben trotz der Ausfälle als homogene Einheit, die in dem Torschützen Smolarek sowie dem Tschechen Tomas Rosicky ihre herausragenden Akteure hatte. Auf Seiten der insgesamt enttäuschenden Hertha vermochten allenfalls Pantelic und Josip Simunic zu gefallen. [B]Smolarek belohnt tapfere BVB-Bubis[/B] Die jüngste Mannschaft in der Geschichte von Borussia Dortmund mit ihrem gefeierten Torjäger Ebi Smolarek lässt den Klub seine Sorgen vergessen. Nach all den Hiobsbotschaften hoffen Fans und Funktionäre am Vortag der Jahreshauptversammlung wieder auf eine rosige Zukunft. [B]""Lohn der Arbeit der gesamten Truppe""[/B] ""Es waren nicht meine Tore, sondern der Lohn für die Arbeit der gesamten Truppe"", versuchte der polnische Torjäger die Euphorie um seine Person nach seinen Saisontoren Nummere 10 und 11 zu bremsen. Der 24-Jährige gehörte fast schon zu den älteren Semestern der BVB-Formation, die einen verdienten 2:0 (2:0) über Hertha BSC feierte und den Anschluss an die Uefa-Cup-Plätze wahrte. [B]Im Schnitt 23,38 Jahre alt[/B] ""Es war zwar die jüngste, aber nicht die schlechteste Mannschaft des BVB. Wenn ein Team Perspektive hat, dann dieses - und das macht mich ein bisschen stolz"", meinte BVB-Präsident Reinhard Rauball, angesichts des Durchschnittsalters von 23,83 Jahren. Die Borussia, durch schwere Verletzungen von fünf Stammkräften und einer Gelbsperre von Routinier Christian Wörns gehandicapt, überzeugte dennoch die 70.500 Zuschauer im Westfalenstadion. [B]Smolarek der bessere Koller?[/B] Allein Smolarek sorgte für vorweihnachtliche Hochstimmung und macht derzeit Tschechiens Nationalspieler Jan Koller (Kreuzbandriss) im Angriffszentrum fast vergessen. ""Das ist eigentlich das größte Kompliment für Ebi"", sagte BVB-Coach Bert van Marwijk, der Smolarek in der letzten Winterpause als Reservist von Feyenoord Rotterdam holte, bevor der gelernte Außerstürmer im Sommer für 750.000 Euro fest verpflichtet wurde. ""Er agiert nicht, sondern ahnt Situationen voraus"", beschreibt van Marwijk die Qualitäten des quirligen Torjägers, zeigt sich jedoch von dessen Quote überrascht: ""Normalerweise ist er für acht bis zwölf Tore in der Saison gut - wenn es bei ihm optimal läuft."" [B]Thema Ailton sorgt für Unverständnis[/B] Derzeit läuft alles nach Plan, nicht nur bei Smolarek, der die Bemühungen der Borussen um einen weiteren Stürmer - wie zum Beispiel Ailton - mit Skepsis beobachtet. ""Ich verstehe das nicht ganz, denn der Neue muss besser sein als die auf dem Platz stehen"", so der Pole. [B]Rauball bekräftigt Interesse an Ailton[/B] BVB-Boss Rauball bestätigte nochmals das Interesse an dem Ex-Bremer und -Schalker Ailton, schränkte jedoch ein: ""Wir nehmen alle Meinungen zur Kenntnis und werden in Absprache mit dem Trainer entscheiden. In den nächsten Tagen werden wir jedoch keinen Vollzug melden. Wir sind nicht in Zeitdruck."" Dass Dortmund in der Winterpause handeln wird, scheint offensichtlich. Trainer Bert van Marwijk bekräftigte dies nach dem Hertha-Spiel: ""Ich denke dass wir jemanden neben Smolarek brauchen."" [B]Frust bei der Hertha[/B] Einen konsequenten Goalgetter wie eben diesen Smolarek hätte sich Hertha-Coach Falko Götz gewünscht, der nach dem Abpfiff stocksauer auf die leidenschaftslose Vorstellung seiner Profis reagierte: ""Ich bin richtig angefressen. Wenn man Ambitionen hat, dann mus man auch einmal einen reinmachen. Stattdessen kassieren wir unnötige Tore. So kann man in Dortmund nicht gewinnen.""