Es brummt auf der Baustelle Borussia

Baustelle Borussia - es brummt. Und das nicht nur im übertragenen Sinn bei der Sanierung der Finanzen (die Aktie kletterte seit der Hauptversammlung am 22. 11. binnen einer Woche um 6,19 % auf 2,43 EUR), sondern auch im wörtlichen Sinn beim Neubau des Trainingszentrums auf dem alten Flughafengelände in Brackel. Die reinen Rohbauarbeiten werden bis Ende der Woche abgeschlossen sein, der Stahlbau und die Arbeiten am Dachtragwerk haben begonnen. Am 16. Dezember ist Richtfest. Sogar kicken können die Borussen dann schon - vielleicht sogar unter Flutlicht. Denn die vier Spielfelder, die im ersten Bauabschnitt angelegt werden, sind bereits erkennbar. Drei liegen zurzeit noch in Matsch und Schnee - auf einem jedoch ist ein feiner Kunstrasenteppich ausgerollt. Und: Auch die Flutlichtmasten um die künftigen Trainingsplätze stehen schon, allein der ""Saft"" fehlt ihnen noch, weil sich die Energiezentrale, die den Strom liefert, noch im Rohbau befindet. Sobald sie fertiggestellt ist und die Witterung es erlaubt, soll auf den drei restlichen Plätzen Rollrasen gelegt werden. Die Rasenheizung, die dafür nötig ist, wird ebenfalls von der Energiezentrale aus gesteuert. Was lange währte, nimmt endlich Fahrt auf. Jahrelang haben Borussias Ex-Bosse Dr. Gerd Niebaum und Michael Meier für die 18,3 ha große Teilfläche des alten Flughafengeländes, zuletzt als britische Kaserne genutzt, spektakuläre Traumschlösser entworfen. Eines der größten und modernsten Trainingszentren Europas sollte entstehen. Seit dem 9. September wird tatsächlich gebaut. Nicht ganz so traumhaft, dafür zweckmäßig. Und schnell. Thorsten Mundhenke, Bauleiter beim Generalunternehmer Freundlieb, ist mit dem Baufortschritt hochzufrieden. Der schöne Herbst habe den Arbeitern in die Karten gespielt, der heftige Wintereinbruch lediglich zwei Tage gekostet. Apropos Kosten: 8,25 Mio. Euro kostet die gesamte Maßnahme. Als Investor sprangen die Dortmunder Stadtwerke (DSW 21) dem klammen BVB an die Seite. Der zahlt ab 1. April 2006 Miete. Anfangs 633.000, später 800.000 EUR im Jahr. Nach 17 Jahren kann Borussia das Gelände für ca. 3 Mio. EUR übernehmen. Bis dahin sollte auch die andere Baustelle geräumt sein: die Sanierung der Finanzen.