BVB-Kader erholt sich

Borussia Dortmund muss im Bundesligaspiel am Samstag in Bielefeld ""nur"" noch die Langzeitverletzten Ricken, Koller und van der Gun sowie Neuzugang Amoah ersetzen. Der Stürmer aus Ghana könnte am kommenden Wochenende gegen Mainz wieder dabei sein. Erfreuliche Nachrichten gibt es auch aus der ""Kreuzband-Fraktion"". Cedric van der Gun, der sich gleich bei seinem BVB-Debüt im Heimspiel am 11. September 2005 gegen den 1. FC Köln (2:1) einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, befindet sich seit geraumer Zeit im Lauftraining. ""Es geht ihm ganz gut"", sagt Bert van Marwijk über seinen Landsmann, der auch heute Vormittag in Brackel seine Trainingsrunden drehte. Eine Prognose, wann der Angreifer wieder zur Verfügung steht, wollte der Trainer allerdings nicht abgeben. Ein Termin im April ist nicht ausgeschlossen. Den Monat Mai nennt Lars Ricken, der sich Ende Oktober 2005 im Training die gefürchtete Verletzung zugezogen hatte, als Ziel. ""Ich liege im Plan"", erklärte der noch immer zweit-erfolgreichste BVB-Torschütze der laufenden Saison. Sein Ziel: Kurzeinsätze zum Saisonfinale. Jan Koller will den Wettlauf gegen die Zeit gewinnen und im letzten Moment auf den WM-Zug springen. Tschechiens Nationaltrainer Karel Brückner soll sich allerdings eher pessimistisch geäußert haben, nachdem Probleme ""mit einem Nerv"" (van Marwijk) zwischenzeitlich für einen Rückschlag gesorgt hatten. Koller hatte sich am 24. September 2005 beim 1:1 des BVB in Mainz nach einem Zweikampf mit (dem unschuldigen) Manuel Friedrich einen Kreuzbandriss zugezogen und weilt derzeit zur Reha in Donaustauf beim bekannten Fitmacher Klaus Eder. Der Tscheche, dessen Vertrag zum Saisonende ausläuft, wird den letzten Teil seines Aufbauprogramms in Dortmund unter Anleitung von Co-Trainer Egid Kiesouw absolvieren. Ob Koller nochmals im BVB-Dress auflaufen wird, ist fraglich. Der 2,02-Meter-Riese verbreitet allerdings Zuversicht. Auf die Frage, wie es ihm gehe, antwortete er vor geraumer Zeit bei einem Besuch in Dortmund in gewohnter wortkarger Manier: ""Gut, gut."" Wirklich gut geht es Sebastian Tyrala. Der Nachwuchsspieler, dessen Fähigkeiten in einem Atemzug mit dem gleichaltrigen Nuri Sahin (17) gepriesen werden, nahm Anfang Januar erstmals am Mannschaftstraining der Profis teil. Nur sieben Monate nach dem im August 2005 erlittenen Trainings-Unfall wird der Kreuzband-Patient am Sonntag bei den A-Junioren im Bundesligaspiel gegen Wattenscheid sein Comeback feiern. ""Seine Entwicklung ist erstaunlich"", erklärte van Marwijk. Amoah schließlich könnte am kommenden Wochenende im Spiel gegen Mainz 05 in den Profikader rutschen. Der 25 Jahre alte Neuzugang von Vitesse Arnheim scheint seine Knieverletzung vollständig überwunden zu haben. ""Es geht ihm deutlich besser"", attestiert van Marwijk und konkretisiert: ""Er braucht jetzt drei, vier gute Einheiten mit der Mannschaft, um dabei sein zu können."" Lauf- und Schusstraining mit Egid Kiesouw standen für den Nationalstürmer Ghanas heute Vormittag auf dem Plan.