Frei kommt wahrscheinlich für 4 Jahre, Tinga für 3

Als Borussia Dortmund dem Deutschen Meister Bayern München am 13. Mai ein 3:3 in der Allianz-Arena abtrotzte, fehlte Christian Wörns (34). Vier Spiele Sperre hatte ihm das DFB-Sportgericht wegen einer ""groben Unsportlichkeit"" in der Partie gegen Nürnberg (22. April) aufgebrummt, und weil diese Strafe bis in die neue Saison hineinreicht, findet auch das nächste Kräftemessen mit dem Titelverteidiger (11. August) ohne Wörns statt. Damals wie heute traut der BVB-Kapitän seinen Kollegen eine Überraschung zu: ""Die werden das Ding in München schon irgendwie schaukeln."" Damit aus diesem ""irgendwie schaukeln"" im Verlauf des nächsten Jahres ein kraftvoller Anspruch auf eine Rückkehr ins internationale Geschäft wachsen kann, ging die Klubführung mit der Verpflichtung von fünf neuen Profis in die Vollen. ""Mehr"", sagt Wörns, ""mehr konnte man nicht erwarten. Ich finde es super, was hier auf die Beine gestellt worden ist."" Nach Steven Pienaar (24, Ajax Amsterdam), Nelson Valdez (22, Werder Bremen), Martin Amedick (23, Braunschweig) werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch Alexander Frei (26, Stade Rennes) und Tinga (28, Porto Alegre) der neuen Borussia angehören. Wie im Umfeld der Schweizer Nationalelf verlautete, sollen sich BVB-Sportdirektor Michael Zorc (43) und sein Kollege Pierre Dr,ossi zu Wochenbeginn geeinigt haben. Vier Millionen Euro soll Frei kosten, der Stürmer wird, wenn nichts Gravierendes mehr passiert, einen Vertrag bis 2010 signieren. Auch bei Tinga deuten inzwischen alle Vorzeichen darauf hin, dass er von Brasilien nach Deutschland übersiedelt. Er sei ""sehr optimistisch"", teilte KGaA-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (47) am Mittwoch mit, lehnte aber jeden weitergehenden Kommentar ab. Wie kicker-Recherchen in Brasilien ergaben, soll Tinga spätestens nach der Copa Libertadores (Endspiel am 19. August) für drei Jahre unterschreiben.