BVB baut Altlasten bis Anfang 2007 ab

Der börsennotierte Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat am Freitag für den 15. August eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen. Dort will sich der BVB die Zustimmung für eine Barkapitalerhöhung einholen. Diese wird noch einmal bis zu 35 Millionen Euro zusätzlich in die Kasse spülen. Obendrein will er sich die Option, in Zukunft eine weitere Kapitalerhöhung in Höhe von bis zu 21 937 500 Euro durchzuführen, genehmigen lassen. Wird der Barkapitalerhöhung zugestimmt, beträgt das Bezugsverhältnis für Aktionäre 5:2, der Preis pro neuer Aktie zwei Euro. Sollten die Aktionäre ihr Bezugsrecht nicht oder unzureichend ausüben, würde die Investmentbank Morgan Stanley zum Zug kommen: BVB-Altverbindlichkeiten von bis zu 27,8 Mio. Euro, die Morgan Stanley übernommen hat, könnten dann in maximal 12.307.600 neue Aktien umgewandelt werden. Aus Schulden würde Eigenkapital. Konsequenz: Anfang 2007 hätte sich der einst komatöse Patient BVB seiner kompletten Altverbindlichkeiten entledigt und wäre wieder glänzend aufgestellt. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke: ""Wir hätten Top-Perspektiven."" Mit den Barmitteln aus der bereits im Mai/Juni erfolgten Kapitalerhöhung wird schon Anfang Juli eine 29,25-Mio-Euro-Schuld bei Morgan Stanley abgelöst. Im Gegenzug sollen u. a. die an den Gerling-Konzern verkauften bzw. verpfändeten Markenrechte an GOOOL und weitere Marken zurück erworben werden. Auch Rechte an Transfererlösen diverser Profis (Metzelder, Dede, etc.) lägen dann wieder beim BVB.