Polizei-Einsatzleiter und Schalke-Fan

Michael Kuchenbecker, Polizei-Einsatzleiter beim jüngsten Revierderby BVB gegen Schalke und bekennender Anhänger der Königsblauen, hat sich in der vergangenen Woche ein wenig zu weit aus dem Fenster gelehnt. Als Fan - und als Einsatzleiter. Als Fan hatte er sich drei Tage vor dem Spiel und laufender Fernsehkamera das Traumergebnis 0:4 gewünscht. Als verantwortlicher Einsatzleiter hätte er das nicht tun dürfen, um im Vorfeld der hochbrisanten Partie nicht noch mehr Tl ins Feuer zu gießen. Das meinten vor allem BVB-Fans in den Internet-Foren. Das Traumergebnis des Polizeidirektors Kuchenbecker, das für den Fan in Uniform bekanntlich zum Alptraumresultat (2:0) wurde, geisterte daraufhin auch durch den überregionalen Blätterwald. Was wiederum die Pressestelle des NRW-Innenministeriums bei Kuchenbecker telefonisch anklingeln ließ, unter anderem mit der Frage, ob diese Zußerung nicht zumindest ungeschickt gewesen sei. ""Ich weiß nicht, ob Herr Kuchenbecker das nächste Mal wieder so etwas sagen würde"", erklärte Wolfgang Beus, Sprecher im NRW-Innenministerium. Kuchenbecker selbst meinte am Montag: ""Nachdem ich festgestellt habe, welche Wellen das geschlagen hat, was ich überhaupt nicht beabsichtigt hatte, würde ich das heute moderater formulieren. Es tut mir Leid, dass die Sache diesen Zungenschlag bekommen hat."" Beus unterstrich, das niemand Zweifel an der Objektivität und Fähigkeit Kuchenbeckers hege, der als erfahrener Polizei-Einsatzleiter WM-Spiele und hunderte von Bundesliga-Partien, darunter zig Derbys, betreut habe. Für Kuchenbecker gehören spontane Fan-Zußerungen dazu in einer Fußballstadt wie Dortmund : ""Gesunde Rivalität mit ein bisschen Frotzelei.""