Adi-Preißler-Allee kreuzt Hohenbuschei

Noch sind die Bagger nicht angerückt, die das riesige, ehemalige Kasernengelände zwischen Brackel und Scharnhorst erschließen sollen, aber der Streit um die vielen Straßennamen, die hier zu vergeben sind, tobt schon recht heftig. Die Hauptverbindungsstraße, die das neue Wohngebiet, in dem einmal 900 neue Wohneinheiten entstehen sollen, durchzieht, soll Hohenbuschei-Allee heißen. Das schlägt die SPD-Fraktion/Bündnisgrüne in der Bezirksvertretung vor. ""Unmöglich"", befand Ulf Katler von der CDU. Noch nie sei in Dortmund eine Straße nach einer Firma, eben der Hohenbuschei GmbH & Co. KG, die das Areal erschließt, benannt worden. Dem widersprach Hartmut Monecke (SPD): ""Das ist der alte Name für dieses Gelände, der ist natürlich in Vergessenheit geraten, weil das Gebiet Jahrzehnte lang Kasernengelände gewesen ist."" Für die westliche Erschließungsstraße vom Heßlingsweg/Oesterstraße bis zum BvB-Trainingsgelände schlagen SPD/Bündnisgrüne ""Adi-Preisler-Allee"" vor. Für weitere Straßen in diesem Teil des Plangebietes sollen ebenfalls verdiente BVB-Sportler gewürdigt werden: Max Michallek, Lothar Emmerich, Heinz Czerkus, Alfred Kelbassa, Jürgen Schütz, Erich Schanko, Reinhard Libuda, Heinrich Kwiatkowski, Elwin Schlebowski, Wolfgang Peters und Helmut Schneider. Auch hier legten die Mitglieder der CDU-Fraktion ihr Veto ein. Die Haupterschließungsstraße soll Willi-Daume-Allee heißen. Für die Zufahrt zum BVB-Trainingsgelände gibt es gleich drei Namen. Abschnittsweise soll die Straße erst weiter Heßlingsweg heißen, dann Max-Michallek-Allee und später Adi-Preißler-Allee. Alle weiteren Straßen sollen Sportlernamen tragen. Neben BvB-Spielern nennt die CDU aber auch erfolgreiche Sportler anderer Disziplinen wie Gustav Kilian, Eduard Sperling, Erich Schöppner, Bahne Raabe und Ria Baran. Die Mitglieder der Bezirksvertretung entschlossen sich nach langer kontroverser Diskussion dann doch, die Entscheidung zu vertagen. Viele Fragen bleiben vorerst nämlich noch offen. Zum Beispiel, ob nur verstorbene Bürger mit einem Straßennamen geehrt werden, oder wie viele Jahre nach dem Tod eine Ehrung erfolgen soll. Die Satzung der Stadt Dortmund schlägt zur Zeit fünf Jahre vor. Das trifft für einige Namensvorschläge nicht zu. Und einige der zu Ehrenden leben noch.