Transfergeschichte ohne Happyend

Der BVB sucht weiter einen offensiven Mittelfeldspieler. Neben Mladen Petric war Piotr Trochowski ein Kandidat. Aber der Nationalspieler bleibt wohl beim Liga-Konkurrenten Hamburger SV. Die vielen Teile des Transferpuzzles passten so schön zusammen, als der HSV-Profi Piotr Trochowski gestern in den Fokus der BVB-Transferbemühungen zu rücken schien. Der 23-Jährige erfüllt - weitgehend - das Anforderungsprofil des offensiven Mittelfeldspielers, den Borussia Dortmund sucht. Dazu ist Trochowski unzufrieden beim HSV, weil er auf der Ersatzbank ist. Und siehe da. Thomas Doll und Co-Trainer Ronny Teuber hatten ihren ehemaligen Spieler am Dienstag in einem Hamburger Hotel getroffen. BVB-Sportdirektor Michael Zorc bestätigte auf WR-Anfrage, dass er sich mit seinem HSV-Pendant Dietmar Beiersdorfer über den 23-Jährigen unterhalten hatte. Allerdings schon vor Wochen. ""Und so wie wir das in vielen Fällen machen"", ergänzte Zorc. ""Wir eruieren die Situation."" ""Thomas Doll hält viel von ihm"", erklärte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. ""Wir können uns den Transfer vorstellen. Aber der HSV kann es offenbar nicht."" Die Hamburger planen mit ihrem einzigen deutschen Nationalspieler für die Zeit nach dem mittelfristig drohenden Abgang von Rafael van der Vaart. Außerdem halten sie es für ratsam, für den sowohl verletzungs- als auch Platzverweis-anfälligen Niederländer Ersatz im Kader zu haben. Von diesen Planungen ließ sich der HSV auch nicht abbringen, als der BVB anbot, Steven Pienaar an die Elbe zu schicken. So konzentrieren sich die Dortmunder weiterhin auf den Kroaten Mladen Petric, der beim Erstligisten FC Basel gerade Torschützenkönig der Schweizer Liga wurde. ""Wir arbeiteten daran"", erklärte Michael Zorc. Gestern Abend trat der Kroate mit seiner Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation gegen Russland an. Der Berater von Petric hatte angekündigt, dass sich sein Klient Ende der Woche entscheiden werde. Und die Chancen des BVB stehen offenbar gut. Mladen Petric will bei einem großen Verein spielen und schaut nicht nur aufs große Gehalt. Drei Angebote von russischen Vereinen hat er abgelehnt. Der Vertrag in Basel läuft zwar bis 2010, aber Petric hat eine Ausstiegsklausel, seine Ablösesumme ist auf vier Millionen Euro festgeschrieben. Dieser Betrag ist für Borussia Dortmund, als sportliche Investition in die Zukunft, durchaus bezahlbar. ""Es gibt zielführende Gespräche"", sagt BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.