Zugang Giovanni Federico im Interview

"Diese Bilanz ist kaum zu toppen: 19 Tore, 14 Assists, der beste Zweitliga-Notenschnitt (2,77) im Fachblatt kicker. Giovanni Federico (26), der ablösefrei vom Karlsruher SC kommt, war ein echtes Schnäppchen für den BVB. Im Gespräch schildert er seine Erwartungen. Frage: Wo wollen Sie eigentlich im Dortmunder System spielen? Federico: Zuerst einmal muss ich mich für die Stammformation qualifizieren. Das wird bei der starken Konkurrenz schwer genug. Habe ich dann einen Wunsch frei, dann am liebsten auf der Zehner-Position! Letztendlich ist es egal, wo man spielt. Eine feste Position ist allerdings ein Vorteil. Trauen Sie sich die Spielmacherrolle in Liga eins zu? Ja, dieses Spiel liegt mir. Ich habe davor keine Angst und könnte meine Stärken da gut einbringen. Und wo liegen die genau? Ich denke, dass ich ein gutes Passspiel habe, ein gutes Auge. Meine Vielseitigkeit ist auch ein Plus. Beim KSC haben Sie eher rechts oder Stürmer gespielt. Richtig. Aber dort gab´s die Position nicht, zentral hatten wir einen ""Achter und einen ""Sechser"". Es ist beim BVB für mich sicher eine Umstellung auf die Raute. Hier erwartet Sie im Mittelfeld ein Überangebot. Ist doch gut, so viele Spieler zu haben. Alternativen sind immer wichtig. Wo erwarten Sie im Vergleich zur 2. Liga Unterschiede? Ich erwarte, dass ich nicht mehr so harte Manndeckung bekomme. In der 2. Liga habe ich selbst im rechten Mittelfeld immer einen Bewacher gehabt. Natürlich wird das Tempo höher sein, die Gegner stärker. Hatten Sie zeitweise Angst, auch in der neuen Saison nicht Bundesliga zu spielen? Gar nicht! Als wir beim Sieg in Paderborn einen wichtigen Schritt zum Aufstieg gemacht hatten, verlor der BVB am gleichen Abend 0:1 in Bielefeld und rutschte auf Platz 17. Da durfte ich mir einige Sprüche meiner Kollegen anhören. Aber ich war mir meiner Sache immer sicher. Für mich persönlich ist es der richtige Schritt, auch wenn der Abschied von diesem tollen Verein schwer fiel. Bei Ihrer Verpflichtung war Thomas Doll noch nicht im Amt. Gab´s schon Gespräche? Eines am Telefon. Er wirkte sympathisch, wie auch im Fernsehen. Ich freue mich auf den Trainer. Dürfen die BVB-Fans denn bald wieder mit internationalen Auftritten rechnen? Den UEFA-Cup sollten wir anpeilen. Die Qualität dafür ist sicher da. Was stimmt Sie optimistisch, es diesmal im Fußball-Oberhaus zu schaffen? Die zwei Jahre beim KSC haben mich in vielen Hinsichten weiter gebracht. Ich bin auch außerhalb des Platzes erwachsener geworden, habe Familie, einen zweijährigen Sohn, Flavio. Wenn ich es jetzt nicht packe, wann dann?"""