Borusseum-Fertigstellung spätestens 2009

Fast zwei Jahre ist es mittlerweile her, als die BVB Fan & Förderabteilung die Idee eines vereinseigenen BVB-Museums an den Vereinsvorstand und die Geschäftsführung herantrug. Nach ersten internen Gesprächen und nach Planungen des Architekturbüros Drahtler war sogar angedacht, das BORUSSEUM noch vor der WM 2006 zu eröffnen. Nachdem sich die Verantwortlichen des BVB e.V., der Fan & Förderabteilung und der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA aber durch Besuche in verschiedenen Museen bzw. durch Gespräche mit Museumsdirektoren und Museumsplanern intensiver mit der inhaltlichen Planung auseinander gesetzt hatten, wurde allen Beteiligten schnell klar, dass Gut Ding wohl doch seine Weile haben sollte. ""Ein solches Projekt ist tatsächlich weitaus komplexer, als wir zunächst angenommen haben"", so BVB-Schatzmeister Dr. Reinhold Lunow, der seitens des Vereinspräsidiums die Verantwortung für den Museumsbau übernommen hat. ""Wir möchten schließlich nicht irgendein Museum für alle Fans und Anhänger des BVB schaffen, sondern ein Museum, welches den Ansprüchen eines so bekannten und renommierten Fußballvereines angemessen ist"", so Olaf Suplicki, Leiter der BVB Fan & Förderabteilung. ""Da wäre ein übereilter Schnellschuss sicherlich nicht hilfreich gewesen."" ""Der Baubeginn des BORUSSEUM wird nun spätestens im Herbst 2007 erfolgen. Bis zum Beginn des Jubiläumsjahres 2009 wird das Museum definitiv fertiggestellt sein"", versicherte Thomas Treß, Geschäftsführer der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA. Die Aktiengesellschaft wird die rund 600.000 bis 700.000 Euro teure Baumaßnahme finanzieren. Der BVB e.V. füllt das Museum mit Inhalten sowie Ausstellungsstücken und wird auch den laufenden Betrieb übernehmen. Und genau an dieser Stelle ergibt sich noch ein kleines Problem: Borussia möchte die Ausstattung durch Spenden finanzieren. Diese Frage diskutiert Thomas Treß momentan mit der Landesfinanzbehörde NRW in Düsseldorf. Darf der BVB ein solches Museum betreiben, ohne dass Spenden und Einnahmen steuerpflichtig sind - oder muss auf der nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung im November erst noch die Kulturförderung als Vereinsziel ausdrücklich in die Satzung aufgenommen werden? In der aktuellen Vereinssatzung steht unter Punkt 3, Sinn und Zweck des Vereins, heißt es: ""Der Verein fördert die Funktion des Sports als verbindendes Element zwischen Nationalitäten, Kulturen, Religionen und sozialen Schichten."" Ob diese Formulierung auch den Punkt ""Kulturförderung"" einschließt, wird nun von der Landesfinanzbehörde geprüft. Sollte von der Behörde grünes Licht gegeben werden, so könnten sicherlich weitere potentielle Sponsoren gefunden werden, die den Ausbau durch Geldspenden unterstützen, da diese Spenden dann steuerlich geltend gemacht werden könnten. ""Dies gilt aber auch für alle Privatspender, die sich z.B. mit 109,09 Euro durch den Erwerb eines Gründerzertifikates am Bau des BORUSSEUM beteiligen möchten. Sollte die Finanzbehörde zustimmen, profitieren rückwirkend sogar die knapp 200 BVB-Anhänger, die in den vergangenen Monaten bereits ein Zertifikat erworben haben"", so Guido Schnittker, stellvertretender Leiter der BVB Fan & Förderabteilung. Unter der Leitung von Dr. Lunow wurde vor einigen Monaten bereits ein Gestaltungswettbewerb für die Innenausstattung bzw. das inhaltliche Konzept des BORUSSEUM initiiert. An diesem Wettbewerb beteiligten sich sechs verschiedene Firmen, darunter drei Firmen aus Dortmund. Die Jury entschied sich letztendlich für den Vorschlag einer Arbeitsgemeinschaft aus Köln. Das Architekturbüro MDK unter der Leitung von Michael Kraus und die Agentur Facts & Fiction, deren Konzept sieben Erlebnisinseln zu verschiedenen Themenbereichen der Vereinsgeschichte vorsieht. Facts & Fiction zeichnete sich in der Vergangenheit übrigens schon durch die Planung von Projekten wie das Rennsportmuseum am Nürburgring, das Hessische Landesmuseum oder die Ausstellung Euregio aus. ""Der Erfolg des BORUSSEUM ist maßgeblich davon abhängig ob es gelingt, die Museumsinhalte mit Leben zu erfüllen. Und dafür haben wir mit Facts & Fiction und MDK kompetente Partner gefunden"", so Olaf Suplicki. Aber auch die Dortmunder Planungsgruppe Drahtler, die von der ersten Stunde der Museumsidee an mit am Planungstisch saß, wird sich am Museumsbau beteiligen. So wird die Firma Drahtler eine gläserne Brückenkonstruktion schaffen, die den neuen Fanshop im August-Lenz-Haus mit dem BORUSSEUM im Signal Iduna Park verbinden wird. Zudem kümmert sich die Firma Drahtler um den Bau eines Aufzuges, der auch behinderten Menschen den Zugang zum Fanshop und zum Museum ermöglichen wird. In Kürze wird Borussia Dortmund einen Museumsbeirat ins Leben rufen, der mit fachlicher und historischer Kompetenz für die Inhalte des Vereinsmuseums zuständig ist. Hierfür soll auch auf die Ergebnisse der Projektgruppe ""Katalogisierung Exponate"" der BVB Fan & Förderabteilung zurückgegriffen werden. In dieser Projektgruppe hatten sich einige Abteilungsmitglieder zusammengeschlossen, um bereits im Stadion vorhandene Relikte aus der Vergangenheit zu fotografieren und datentechnisch zu erfassen. Auf diesem Wege wurden in den letzten Monaten übrigens schon mehr als 1.000 verschiedene BVB-Exponate registriert. Nähere Informationen, wie man sich auch weiterhin durch den Erwerb eines Gründerzertifikates für 109,09 Euro am Bau des BORUSSEUM beteiligen oder sich auf andere Weise einbringen kann, findet man jederzeit hier. Weitere Fragen zum BORUSSEUM werden jederzeit gerne per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! entgegen genommen. So bekommt Tradition demnächst endlich ein Zuhause!