Teamgeist in Schweizer Fluten fördern

Der BVB bereitet sich in der Schweiz weiter intensiv auf die neue Saison vor. Am Wochenende wird das Training zurückgefahren, Teambuilding im Wasser steht auf dem Programm. Gestern war zwar Freitag, der 13. Aber das Glück, wahrscheinlich das des Trainings-Tüchtigen, blieb dem BVB auch am fünften Arbeitstag im Schweizer Traininglager treu. Kein unglückliches Stolpern beim Aussteigen aus dem Mannschaftsbus, kein blödes Foul im Training, kein Ausrutschen in der Dusche. Thomas Doll und sein Team aus Ralf Zumdick, Ronny Teuber, Teddy de Beer und Athletiktrainer Michael Wenzel können weiter mit 23 einsatzbereiten Profis arbeiten. Wobei diese gestern bei den zwei sonnigsten Einheiten der Woche mit unterschiedlicher Intensität trainierten. Ebi Smolarek und Tinga beispielsweise liefen am Morgen nur Runden. Die beiden Borussen hatten nach den intensiven Einheiten der letzten Tage leichte Beschwerden. Dosiert trainieren durften morgens auch die Spieler, die am Vortag in Bern den dritten Platz beim Obi-Cup geholt hatten. Beim Sieg gegen den RSC Anderlecht stimmte dabei nicht nur das Ergebnis. Besonders mit der zweiten Halbzeit, in der der BVB das Spiel kontrollierte und aus einem 0:1 ein 2:1 machte, waren die sportlich Verantwortlichen zufrieden. ""In der ersten Halbzeit haben wir zu schnörkelig gespielt, in der zweiten Halbzeit haben wir mehr Zug zum Tor entwickelt. Man muss gieriger werden. Das haben wir in der Schlussphase gezeigt"", sagte Trainer Thomas Doll. Jakub ""Kuba"" Blaszczykowski wurde zum besten BVB-Spieler der Partie gewählt. Der junge Pole glänzte nicht nur als Schütze des Siegtores, er sorgte, spritzig und trickreich, auch immer wieder für Unruhe auf der rechten Mittelfeldseite und forcierte mit seinen Antritten das Spieltempo. Auch insgesamt ist den sechs neuen Borussen der Einstand weitgehend gut gelungen. Ersatztorwart Marc Ziegler, der in Bern zu einem ersten Einsatz im BVB-Dress kam und auch das erste Pflichtspiel im DFB-Pokal in Magdeburg absolvieren wird, zeigte bei zwei Paraden großen Sport. ""Auf ihn können wir uns verlassen. Deshalb haben wir ihn geholt"", erklärte Michael Zorc. Mladen Petric und Robert Kovac wurden Donnerstag geschont. Beide Kroaten hatten ihre Qualitäten beim ersten Spiel des Obi-Cups am Dienstag gezeigt. ""Da war ich zufrieden. Ich habe viele Bälle bekommen, konnte die verteilen. Auf die Leistung kann ich aufbauen"", sagte Petric. Diego Klimowicz haderte dagegen mit seiner Chancenverwertung im ersten Bern-Spiel. Der Stürmer hatte aber im Test in Witten zwei Mal getroffen. Dort hatte auch Giovanni Federico sein erstes BVB-Tor erzielt. Der Mittelfeldmann zeigt in der Schweiz Trainingsfleiß, blieb aber in beiden Testspielen des Obi-Cups unauffällig. Das Wochenende im Trainingslager wird etwas ruhiger. Nach den heutigen zwei Einheiten haben die Borussen den Samstagabend zur freien Verfügung. Der Weg wird die meisten Spieler nach Zürich führen, wo Mladen Petric und Philipp Degen als Fremdenführer der schwarz-gelben Ausgehrunde agieren werden. Am Sonntag steht das von Thomas Doll angekündigte Teambuilding an. Dafür sondierte der am Donnerstag angereiste Mentaltrainer Jürgen Lohr die Umgebung des Zürichsees. Das Gruppenerlebnis wird eine feuchte Erfahrung. Es geht, neudeutsch, zum Rafting. Per Boot werden die Spieler einen wilden Fluss befahren.