´Frei wieder 100 Prozent fit´

Alles kam in dieser Woche auf den Prüfstand. Die Sprintfähigkeiten, die zwischen drei Lichtschranken ermittelt wurden. Die Sprungkraft. Der Fitnesszustand, für den am Mittwoch zum zweiten Mal seit Anfang Juli ein Laktattest angeordnet wurde. Thomas Doll (41) durchleuchtete das kleine Häuflein seiner in Dortmund verbliebenen und belastbaren Spieler, es waren sechs (!) an der Zahl. Der aus Sicht der Borussia wohl bedeutendste Test findet am Freitag in Wien (18 Uhr, Ernst-Happel-Stadion) statt. Dort trifft die Schweiz in einem Länderspiel auf Chile, und aller Voraussicht nach wird Alexander Frei (28) im Rahmen dieses Vier-Nationen-Turniers (außerdem noch Tsterreich, Japan) den Ernstfall proben - exakt 115Tage nach seiner in Homburg/Saar vorgenommenen Hüftoperation von zweieinhalb Stunden Dauer, bei der Dr.Michael Dienst ihm Verknöcherungen an der Hüfte entfernte. Geht alles glatt, wird Dortmunds Topscorer der vergangenen Saison (16 Tore, fünf Assists) schon eine Woche später wieder ins Bundesliga-Geschehen eingreifen. ""Mein Ziel ist das Spiel gegen Werder Bremen"", sagt Frei. Sein erster Comeback-Versuch war Mitte August fehlgeschlagen. Nur einen Tag nach einem Probelauf in Greven (8:0, Kreisliga) hatte sich der Stürmer (Vertrag bis 2010) einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen. ""Damals"", gesteht Frei, ""war ich nach sieben Wochen Vorbereitung müde und hatte noch ein bisschen Zweifel wegen meiner Hüfte."" Diese Fragezeichen hat er inzwischen ausradiert - und sich bei Nationaltrainer Jakob ""Köbi"" Kuhn um einen Einsatz beworben, es wäre das 57. Länderspiel für Frei (32 Treffer), der sich nach eigenem Bekunden ""100 Prozent fit"" fühlt. Den jüngsten Auftritt seines Klubteams hat er am Fernseher verfolgt. Und zeigt sich nicht im Geringsten beunruhigt darüber, dass sich Dortmund bei Aufsteiger Rostock zu einem 1:0-Sieg duselte. ""Große Teams, oder solche, die sich dazu entwickeln wollen"", sagt er, ""gewinnen eben auch solche Spiele.""