Angespannte Personalsituation beim BVB

Florian Kringe möchte ""kein Springer mehr sein"", sondern sich auf seiner Lieblingsposition im Mittelfeld fest spielen. ""Da kann ich mehr Einfluss aufs Spiel nehmen"", sagt der Allrounder im Interview mit BORUSSIA AKTUELL zum Spiel am Freitag gegen Werder Bremen. Drei Tage vor dem Anpfiff dieser Partie möchte man Kringe beim BVB am liebsten ""klonen"", denn der Einsatz der etatmäßigen Außenverteidiger Degen und Dede ist gefährdet. Kringe kann beide Positionen spielen. Rechtsverteidiger Philipp Degen laboriert seit Wochen an einer Entzündung im Adduktorenbereich. Der Schweizer verzichtet deshalb auf einen Einsatz im Länderspiel am heutigen Dienstag gegen Japan und kehrt wie geplant am Mittwoch nach Dortmund zurück. Dort erwartet ihn Mannschaftsarzt Dr. Markus Braun zu einer eingehenden Untersuchung. Linksverteidiger Leonardo De Deus Santos hatte im letzten Punktspiel am 1. September in Rostock einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel erlitten. Normalerweise zieht diese Verletzung eine Pause von 14 Tagen nach sich. Das Spiel gegen Bremen am 14. September liegt allerdings innerhalb dieser Zeitspanne. ""Es wird ein Wettlauf gegen die Uhr"", prognostiziert Sportdirektor Michael Zorc. Für den Brasilianer spricht, dass er nachgewiesenerweise über ein gutes ""Heilfleisch"" verfügt. Möglicherweise rückt Dede ohne Training in die Startelf: ""Ich habe ein gutes Gefühl, dass ich das noch packen kann."" Zuletzt hatte der 29-Jährige im April den Nachweis gebracht, als er nach gleicher Verletzung in Rekordzeit (elf Tage) auf den Trainingsplatz zurückgekehrt war. Darüber hinaus fehlen Sebastian Kehl, bei dem die Spritzenkur im entzündeten Kniegelenk allerdings gut anschlägt, und der noch in dieser Woche das Lauftraining wieder aufnehmen könnte, sowie Sebastian Tyrala, der sich im Regionalliga-Spiel in Cottbus vor knapp einer Woche einen Faserriss zugezogen hatte. Prekär ist die Lage auch im Angriff. Nelson Valdez kehrt erst am Tag des Bremen-Spiels von seiner Länderspielreise mit Paraguay nach Deutschland zurück und damit wenige Stunden vor Delron Buckley, der ebenfalls einen strapaziösen Flug anzutreten hat. Alexander Frei zog sich - wie berichtet - beim Training mit der Schweizer Nationalmannschaft einen Teileinriss des vorgeschädigten Wadenmuskels zu, der ihn bereits seit dem 15. August außer Gefecht gesetzt hatte. Mannschaftsarzt Dr. Braun geht von einer vierwöchigen Pause aus. Damit dürften Diego Klimowicz und Mladen Petric wie schon beim Spiel in Schalke das Sturmduo bilden.