Doll entlassen

Dortmund. Montagmittag. 14.04 Uhr. Thomas Doll verlässt mit versteinerter Miene die BVB-Geschäftsstelle. Soeben haben ihm KGaA-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc seine Beurlaubung erklärt. Das Ende eines Arbeitsverhältnisses, das von anfänglicher Euphorie, zwischenzeitlicher Stagnation und tiefem Frust in den vergangenen Monaten geprägt war. 14 Monate lang war Doll (42), der sich von den Mitarbeitern der Geschäftsstelle am Nachmittag bereits verabschiedete, Trainer des schwarzgelben Ensembles - weiter gebracht hat er es nicht. Das Ergebnis der groß angekündigten Saisonanalyse war offensichtlich die Trennung, die seit Wochen medial prognostiziert und am Montag vollzogen wurde. Der Vorwurf, dem sich Doll stetig ausgesetzt sah, beinhaltete nicht nur den miserablen Tabellenplatz 13, mit dem der BVB die Saison abschloss, sondern auch die unattraktive Spielweise - gerade vor eigenem Publikum. Dolls Vertrag, der noch im Winter bis 2010 ausgedehnt wurde, beinhaltet eine Klausel, die ihm etwa 500.000 EUR Abfindung garantieren soll. Die Nachfolge ist bislang noch nicht geregelt. Ein Kandidat scheint Jürgen Klopp zu sein, der am Sonntag mit seinem FSV Mainz 05 den Aufstieg in die 1. Liga verpasste und für diesen Fall bereits vor Wochen seinen Abschied vom Zweitligisten angekündigt hatte.