Borussia Dortmund meistert die Krise

Borussia Dortmund schreibt schwarze Zahlen. Mit einem Umsatz von 107,6 Millionen Euro im letzten Geschäftsjahr steht Borussia nach Bayern München, Schalke 04, Hamburger SV, VfB Stuttgart und Werder Bremen an sechster Stelle der umsatzstärksten Bundesligaklubs und erzielte einen Gewinn von 1,1 Millionen Euro. Um jedoch an das große Geld der UEFA zu kommen, fehlt den Westfalen im hundertsten Jubiläumsjahr (Geburtstag 19. Dezember 2009) dringend ein sportlicher Sieg auf dem Rasen. Zwar hält der Aufsteiger BVB mit nur drei verlorenen Spielen in dieser Saison den Rekord als am schwersten zu besiegende Elf. Aber mit null Siegen und 12 Unentschieden ist der Einzug in die UEFA Champions League in unerreichbare Ferne gerückt. Ein möglicher Platz 5 in der Bundesligatabelle wäre für Sieglos-Trainer Jürgen Klopp, dessen Vertrag über 2010 hinaus vorzeitig bis 2012 verlängert werden soll, schon ein sensationeller Erfolg, um endlich den Anschluss an internationale Plätze und damit an klingende Kassen zu gelangen. Im Augenblick stehen die Schwarz-Gelben aus Westfalen auf Platz 8 der 1. Bundesliga. ""Wir wollen den fünften Platz, ins internationale Geschäft, aber das Ziel haben auch sechs, sieben andere Teams, das wird noch eine ganz heiße Kiste"", gab Klopp im Trainingslager in Marbella (Spanien) vor der Rückrunde als Saisonziel gegenüber dem Sportjournalisten Wilfried Sigi Horrmann aus Düren aus. Doch sein überragender BVB-Spieler Roman Weidenfeller (28, Vertragsende 30. Juni 2011) aus Rheinland-Pfalz steht halt nur im Tor. Es fehlen die Torschützen. Für die kommende Saison wurden deshalb bereits der derzeit verletzte und bislang ausgeliehene Mats Hummels (20, 4,2 Millionen Euro von Bayern München) und Kevin Großkreutz (20, ablösefrei von Rot-Weiss Ahlen) verpflichtet. Interesse zeigen die Borussen angeblich an Markus Feulner (27) vom ehemaligen Klopp-Klub FSV Mainz 05 und U19-Nationalspieler Lewis Holtby vom Zweitligisten Alemannia Aachen. Für den Dortmunder Angriff zeigte der BVB laut spanischen Medienberichten vor wenigen Tagen Interesse am ungarischen Nationalstürmer Adam Szalai aus dem B-Team des spanischen Rekordmeisters Real Madrid.