Borussia Dortmund - FC Shakhtar Donetsk 3:0 (2:0)

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Die Schlussminuten gingen unter in einem schwarzgelben Jubelorkan! Borussia Dortmund steht erstmals seit 15 Jahren im Viertelfinale der UEFA Champions League. Mit einem 3:0 (2:0) gegen den FC Shakhtar Donetsk machte der Deutsche Meister seinen größten internationalen Erfolg seit dem ""Neustart"" im Jahre 2005 perfekt und zog durch Treffer von Santana, Götze und Kuba in die Runde der besten Acht Europas ein.

65.413 Zuschauer im nicht ganz ausverkauften Signal Iduna Park sahen ein packendes Match, in dem Borussia zur Pause nach Treffern von Santana (31.) und Götze (37.) scheinbar sicher mit 2:0 vorne lag. Doch Donetsk kam nach dem Wechsel stark auf. In diese Sturm- und Drangphase hinein fiel das entscheidende und erlösende 3:0 durch Blaszczykowski (59). Damit lag der BVB nach Hin- und Rückspiel mit 5:2 vorn. Er ist neben Schalke und Juventus eine von nur noch drei ungeschlagenen Klubs im laufenden Wettbewerb.

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Es war von Beginn an ein Spiel auf hohem Niveau mit klaren Ballpassagen, insbesondere von der Borussia, die allerdings das Risiko nicht forcierte und dementsprechend gegen gut verteidigende, blitzschnell umschaltende Gäste in den ersten 25 Minuten nur zu einer zwingenden Torchance kam, als Lewandowski nach Götzes Zuspiel im Strafraum aus 14 Metern abzog, aber am Fuß des herausstürzenden Torwarts Pyatov scheiterte (12.).

Donetsk verteidigte sehr robust. Der bereits verwarnte Kucher hätte nach 25 Minuten Gelb-Rot sehen müssen, als er gegen Kuba ""den Schlappen drauf hielt"" - fragen Sie nach bei Julian Schieber, der im Spiel gegen Frankfurt in exakt identischer Situation Gelb gesehen hatte. Doch Schiedsrichter Skomina meinte es nicht nur in dieser Szene gut mit den Ukrainern.

Borussias Beharrlichkeit zahlte sich aus. Nachdem Piszczek zunächst uneigennützig quer gelegt hatte, statt aus 15 Metern den Abschluss zu suchen (27.), wurde Götzes Schuss nach einer halben Stunde zur Ecke abgewehrt. Zur vierten Ecke. Diese brachte Götze nach innen, Santana schraubte sich fast so hoch wie der Dortmunder Fernsehturm und köpfte die Kugel über den auf der Linie stehenden Rat zum 1:0 ins Netz (31.). Ausgerechnet der in den letzten Wochen so häufig kritisierte Brasilianer schob damit das Tor zum Viertelfinale weit auf - und man brauchte ein Lasso, um Santana bei seinem Jubellauf einzufangen.

Sechs Minuten später, um 21:22 Uhr, explodierte der Signal Iduna Park bereits ein zweites Mal. Lewandowski stürmte über den rechten Flügel, flankte nach innen, Rakitskiy kam nicht ran, dafür Götze, der die Kugel technisch perfekt zum 2:0 über die Linie spitzelte. Sein zweiter Treffer im laufenden Wettbewerb. Und kurz darauf hätte Lewandowski beinahe das dritte Tor erzielt. Doch sein Schuss wurde abgeblockt (42.).

Es war eine absolut reife und souveräne Vorstellung der Borussia in der ersten Halbzeit. Sie ließ nur eine Chance der Gäste zu: Fernandinhos (verunglückte?) Flanke lenkte Weidenfeller über die Querlatte (45.+1).

In der Halbzeitpause musste Bender, der einen Tritt in die Hacken bekommen hatte, in der Kabine bleiben. Und auch Donetsk kam mit einem neuen Mann: Costa, im Hinspiel Torschütze zum zwischenzeitlichen 2:1, kam für Taison, scheiterte in der 48. Minute an Weidenfeller und schoss Sekunden später ganz knapp am linken Pfosten vorbei. Piszczek klärte gegen Teixeira (49.) und Weidenfeller gegen Fernandinho (50.). Es waren turbulente Minuten nach Wiederbeginn, in denen die Borussia Orientierung und Stabilität suchte.

Doch die Mannschaft zog sich selbst aus diesem Sumpf. Nach Warnschüssen von Reus (54.) und Götze (56.) passte Blaszczykowski zu Gündogan, der aus 18 Metern abzog. Torwart Pyatov hatte den Ball eigentlich unter Kontrolle, geriet ins Straucheln, ließ das Leder fallen, und Blaszczykowski war zur Stelle und staubte ab zum 3:0 (59.).

Damit war der Widerstand der Ukrainer gebrochen, und Borussia drosselte spürbar das Tempo. Dennoch hatten Götze (64.), der eingewechselte Großkreutz (74.) und Reus nach einem Riesen-Solo (80.) durch halb Donetsk Möglichkeiten, das Ergebnis auszubauen. Auf der anderen Seite konnte sich Weidenfeller nochmals auszeichnen, als er Rakitskiys Schuss bravourös parierte (77.) und Luiz Adriano stoppte (83.).

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