Borussia Dortmund - Real Madrid 4:1 (1:1)

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Borussia Dortmund hat eine Sternstunde für eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel genutzt. Im Halbfinal-Hinspiel der UEFA Champions League fegte der Deutsche Meister von 2011 und 2012 Spaniens amtierenden Titelträger Real Madrid mit 4:1 (1:1) aus dem Signal Iduna Park. Überragender Mann auf dem Rasen war der vierfache Torschütze Robert Lewandowski.

65.829 Zuschauer verwandelten den Signal Iduna Park in einen Hexenkessel. Die Stimmung war von der ersten Sekunde an bombastisch. Und sie explodierte erstmals, als Robert Lewandowski den Deutschen Meister nach sieben Minuten und 39 Sekunden mit 1:0 in Führung schoss. Nach einer umstrittenen Aktion, in der man Elfmeter für Borussia hätte pfeifen können, vielleicht sogar müssen, kam Real aus dem Nichts durch Ronaldo zum Ausgleich (43.). Doch mit einem lupenreinen Hattrick und seinen Treffern Nummer zwei, drei und vier in diesem Spiel schoss Lewandowski die Borussia bis zur 67. Minute mit 4:1 in Front.

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Konzentriert und kontrolliert gingen die Schwarzgelben die Partie an - und kamen zu Chancen: Bender nahm Khedira zehn Meter vor der Mittellinie den Ball ab, Reus trieb ihn nach vorne, ließ sich nicht bremsen, und Lopez im Tor der Spanier konnte den Schuss aus 16 Metern nicht festhalten. Götze aber kam an den Abpraller nicht mehr ran (7.).

Dafür aber kurz darauf am linken Flügel. Götze legte sich die Kugel noch auf rechts und flankte dann präzise in die Schnittstelle zwischen Torwart und Innenverteidigung. Lewandowski entwischte Pepe, hielt den Fuß hin und traf nach 459 gespielten Sekunden zur frühen Führung für den BVB. Lewandowskis siebtes Tor im Wettbewerb.

Ronaldos Freistoß aus gut 20 Metern, den Weidenfeller parierte, war in der 24. Minute Reals erster Torschuss überhaupt - und zugleich eine Wende im Spiel. Madrid kam stärker auf und bekam das Geschehen besser unter Kontrolle. Doch Borussia setzte Nadelstiche. Blaszczykowski konnte im Strafraum erst in allerletzter Sekunde von Higuain gestoppt werden (32.). Zehn Minuten später kam Reus im Laufduell mit Varane zu Fall. Obwohl der Borusse klar am Fuß getroffen worden war, ließ Schiedsrichter Kuipers weiterspielen. Aus dieser Szene entwickelte sich ein Einwurf, in dessen Folge Hummels gegen Higuain den Ball vertändelte. Dessen Hereingabe drückte Ronaldo mühelos zum 1:1 über die Linie (43.).

Die zweiten 45 Minuten waren keine zehn Minuten alt, da führte Borussia Dortmund mit zwei Toren - und das Stadion stand kopf. Götze köpfte den Ball aus Madrids Strafraum zurück Richtung 16-Meter-Linie. Reus hielt drauf, Lewandowski stoppte die Kugel, drehte sich und bugsierte sie flach ins rechte Eck (50.). Die Spanier reklamierten eine vermeintliche Abseitsstellung des Torschützen, doch zum Zeitpunkt der Ballabgabe stand Lewandowski auf gleicher Höhe mit einem Abwehrspieler. Ein korrektes Tor.

Und dann kam Schmelle! Zhnlich wie auf den Tag genau heute vor sechs Monaten beim 2:1-Sieg in der Gruppenphase hielt der Linksverteidiger aus linker Position voll drauf. Doch der Schuss geriet nicht so gut wie bei seinem Siegtreffer am 24. Oktober 2012 - aber er geriet zur perfekten Vorlage für Lewandowski, der den Ball neun Meter vor dem Tor technisch perfekt stoppte und zum 3:1 unter die Torlatte knallte (55.). Keine Chance für Lopez, der kurz darauf gegen Gündogan mit einer sehenswerten Parade das vierte Tor des BVB verhinderte, als er das Spielgerät mit den Fingerspitzen über die Querlatte ablenkte (62.).

Zwei Schubser - ein Elfer. Kuipers verfuhr nach dieser Maxime. Xabi Alonsos Attacke gegen Reus ließ der Holländer nicht ungestraft und zeigte auf den ""Punkt"". Lewandowski trat an, jagte den Ball eiskalt unter die Torlatte (67.) und traf als neunter Spieler in der Geschichte der Königsklasse vier Mal in einem Spiel. Dem Polen gelang einfach alles - fast alles! Seinen Drehschuss aus 25 Metern lenkte Lopez zur Ecke (78.).

Mourinho brachte mit di Maria und Benzema unmittelbar danach zwei frische Offensivleute, kurz darauf auch noch Kaka. Und Real drückte. Weidenfeller aber war auf dem Posten, zunächst unter anderem gegen Khedira (76.) und dann, in der 89. Minute, gegen den allein auf ihn zulaufenden Ronaldo. Klopp brachte zuvor Kehl (für Kuba), um die Defensive zu stärken (82.), musste aber auch den starken Piszczek durch Großkreutz ersetzen (83.).

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