Ilmkreis-Borussen

Bayer-Trainer Skibbe veränderte seine Startelf im Vergleich zum 2:2 in Kaiserslautern auf drei Positionen. Für Babic rückte Castro von der rechten auf die linke Außenverteidigerposition. Fritz kam neu in die Mannschaft und übernahm die rechte Abwehrseite. Im Mittelfeld starteten zudem Schneider und Krzynowek an Stelle von Freier und Athirson. Nur einen Wechsel in der Anfangsformation gab es bei Borussia Dortmund nach dem 2:1-Heimsieg gegen Mönchengladbach. Buckley begann für Ricken. Nationalspieler Christoph Metzelder musste erneut mit Bandscheibenproblemen passen. Die Anfangsphase in der BayArena gestaltete sich wenig spektakulär. Nur Rosicky hatte mit einem Schuss aus zentraler Position eine nennenswerte Gelegenheit. Nach einer knappen Viertelstunde wurde die Partie interessanter. Barnetta per Kopf und wenig später Rolfes völlig frei vor Weidenfeller, vergaben gute Chancen für die Leverkusener. Die Skibbe-Elf erarbeitete sich mit zunehmender Spieldauer ein leichtes Übergewicht. Die Borussia, der es an Kreativität im Spielaufbau und Zug zum Tor mangelte, hatte durch Sahin und einen Dede-Freistoß nur kleinere Möglichkeiten. Anders die Rheinländer: Krzynowek flankte einen Freistoß von halbrechts mit Effet zum Tor in den Strafraum. Dort war Berbatov einen Schritt schneller als Gegenspieler Wörns und verlängerte geschickt zum allein gelassenen Juan, der mühelos einnickte (33.). Pech zudem für den BVB und Coach Bert van Marwijk, dass Brzenska im Zweikampf mit Berbatov umknickte und einige Minuten später humpelnd noch vor dem Halbzeitpfiff gegen Kruska ausgetauscht werden musste. Der 18-Jährige rückte ins Mittelfeld, während Kehl in die Innenverteidigung neben Wörns zurückbeordert wurde. Dortmunds Trainer van Marwijk versuchte nach der Pause mit der Hereinnahme von Ricken für Buckley seinen bis dato harmlosen Angriff zu beleben. Die spielerischen Akzente in der Partie kamen jedoch in der Folge beinahe ausschließlich von der Bayer-Elf. Roque Junior und Voronin hatten bereits in der Anfangsphase des zweiten Abschnitts gute Gelegenheiten. Die Dortmunder ließen den Offensivkräften der Skibbe-Elf zu viel Raum. Mitte der zweiten Hälfte überschlugen sich plötzlich die Ereignisse. Bei einem Konter der Leverkusener erzielte zunächst Voronin das vermeintliche 2:0. Der Ukrainer drückte einen Abpraller nach Schuss von Berbatov per Kopf über die Linie. Das Schiedsrichtergespann von Dr. Merk verweigerte dem Treffer jedoch die Anerkennung, da Voronin sich beim Schuss des Bulgaren passiv im Abseits befand, dann aber eingriff. Im direkten Gegenzug der überraschende Ausgleich: Odonkor passte rechts am Strafraumrand zum mitgelaufenen Ricken am langen Pfosten, der mit links einschob (69.). Etwas glücklich kamen die Leverkusen dann aber dennoch zum Erfolg. Wenige Minuten vor Spielende spitzelte Kringe nach einem Eckball das Leder vor dem einschussbereiten Berbatov unglücklich ins eigene Tor (86.). Verdient gewinnt Bayer gegen den BVB. Über weite Strecken der Partie zeigte sich Leverkusen Spiel bestimmend. Die Dortmunder ließen ihren Gegenspielern zu viel Raum zum Kombinieren und waren im Angriff zumeist ideenlos.