Arminia Bielefeld - BVB 1:0

Für beide Mannschaften stand in der Partie eine Menge auf dem Spiel, während Bielefeld den Abstiegsrängen immer näher kam, drohte Dortmund den Anschluss an die UEFA-Cup Plätze zu verlieren. So gingen sie denn auch vorsichtig in die Anfangsminuten. Beide Teams hatten Schwierigkeiten Ordnung ins Spiel zu bringen und den Ball in den eigenen Reihen laufen zu lassen. Glück hatten die Gastgeber allerdings schon in der 7. Minute, als Schiedsrichter Dr. Felix Brych ein Handspiel im Strafraum von Borges im Zweikampf mit Kehl übersah. Von diesem Aufreger mal abgesehen, war im Westfalenderby zunächst wenig zu sehen. Die Abwehrreihen standen tief in der eigenen Hälfte und machten es der angreifenden Mannschaft schwer, Räume zu finden. In der 23. Minute musste Thomas von Heesen seinen derzeit gefährlichsten Stürmer Boakye verletzungsbedingt auswechseln - für ihn kam Masmanidis, der auf die linke Seite ins Mittelfeld rückte. Vata nahm jetzt die Rolle in der Spitze neben Zuma ein. Dortmund erarbeitete sich im Laufe der Partie zumindest eine optische Überlegenheit und kombinierte im Mittelfeld gefällig. Vor dem Tor von Hain fehlte es dem BVB dann jedoch an Ideen, der letzte Pass wollte nicht ankommen. Rosicky und Buckley versuchten es aus der Distanz, die Schüsse waren allerdings zu schwach und unplatziert. Die Offensivaktionen der Arminia, die es immer wieder durch die Mitte versuchte, endeten meisten bei Brzenska und Wörns. Einen ungenauen Freistoß von Rosicky nutzte die von Heesen-Elf kurz vor der Pause doch noch zur Führung. Die Arminia schaltete über Vata blitzschnell um und trug den Ball geschickt nach vorne. Schließlich passte Korzynietz auf den mitgelaufenen Kauf, der aus 16 Metern mit einem schönen Schlenzer in die rechte obere Ecke BVB-Keeper Weidenfeller keine Chance ließ (45.). Bielefeld kam entschlossener aus der Kabine und erspielte sich auch schnell die erste Möglichkeit. Masmanidis spielte auf Zuma, der aus sieben Metern an Weidenfeller scheiterte - auch der Nachschuss von Masmanidis fand nicht den Weg ins Tor (49.). Dortmund wirkte sehr fahrig und fiel in dieser Phase vor allem durch zahlreiche Unkonzentriertheiten auf. Dies äußerte sich in einem schwachen Zweikampfverhalten und zahlreichen Fehlpässen. Dortmund rückte jetzt auf, während sich die Arminen darauf verlegten, ihr gefährliches Konterspiel aufzuziehen. So erarbeitete sich die van-Marwijk-Elf erneut ein Übergewicht, Bielefeld blieb dennoch lange Zeit die gefährlichere Mannschaft. Als die Gäste durch Buckley endlich zu einer guten Möglichkeit kamen, zögerte der Ex-Armine zu lange (70.). Das war der Startschuss zur Schlussoffensive. Das Spiel wogte jetzt hin und her. Zunächst war Masmanidis bei einem Konter nicht entschlossen genug, so dass Brzenska entscheidend stören konnte. Wenige Sekunden später scheiterte Kringe mit einem Kopfballaufsetzer lediglich an der guten Reaktion von Hain (73.). Das Tempo der Partie war jetzt sehr hoch und beim BVB trieb Rosicky, der zuvor noch wenig aufgefallen war, die Mannschaft immer wieder an. In der Nachspielzeit setzte Bielefeld einen gefährlichen Konter, aber sowohl Zuma, als auch Pinto schafften es nicht, den herausgeeilten Weidenfeller zu überwinden. Etwas glücklich gewann Bielefeld das Westfalenderby. In einer von beiden Seiten spielerisch sehr schwachen ersten Halbzeit gingen die Gastgeber in der Nachspielzeit mit der ersten echten Torchance durch Kauf gleich in Führung. Nach der Pause gab es zahlreiche Chancen auf beiden Seiten, aber die Abschlussschwäche von Dortmund hielt an.