Amoah soll Abhilfe schaffen

Voraussichtlich in der kommenden Woche wird Jan Koller (33) in Dortmund aufkreuzen. Unter der Regie von Fitnesstrainer Egid Kiesouw soll der Stürmer die nächste Etappe seiner Comeback-Bemühungen beim BVB in Angriff nehmen. Fast sechs Monate liegt Koller nach dem am 24. September in Mainz erlittenen Kreuzbandriss mittlerweile auf Eis, und mit der fortdauernden Abwesenheit des einstigen Torgaranten bewahrheitet sich, was Sportdirektor Michael Zorc (43) ungeachtet zwischenzeitlicher Erfolge immer befürchtet hatte: ""Über eine lange Strecke ist Jan einfach nicht zu ersetzen."" Anfänglich schien Ebi Smolarek (25) seinen Vorgesetzten Lügen zu strafen. Der Pole erzielte Tor um Tor (insgesamt zwölf) und ließ Koller zeitweise vergessen. Schon 509 Minuten wartet Smolarek jetzt auf den nächsten Treffer, was einerseits auf eine Formkrise des Angreifers (kicker-Notenschnitt in den letzten fünf Begegnungen: 4,6) hinweist - und gleichzeitig die gesamte Offensiv-Abteilung der Borussia, die in vier von sechs Rückrunden-Begegnungen nur Fahrkarten produzierte, in keinem guten Licht dastehen lässt. ""In der Hinrunde"", seufzt KGaA-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (46), ""ist bei uns viel verdeckt worden."" Zarte UEFA-Cup-Träume begannen sich in den Köpfen einzunisten, doch mit der kargen Gesamtausbeute von nur 29 Punkten schaut man beim BVB nun wieder häufiger in den Rückspiegel. ""Bei unseren Ergebnissen wäre es vermessen, nur nach oben zu gucken"", sagt Watzke. Was tun? Offensiv-Allrounder Sebastian Tyrala (18), dem A-Junioren-Trainer Heiko Herrlich (34) am Sonntag beim 3:1 über Wattenscheid ein ""beängstigend gutes"" Comeback bescheinigte, soll nach seinem Kreuzbandriss sorgsam (also mit Geduld) aufgebaut werden. Bei Neuzugang Matthew Amoah (25) ist die Innenbanddehnung im rechten Knie inzwischen Geschichte - er fiebert seinem Debüt vor ""unglaublich toller Kulisse entgegen"". Falls ihm Trainer Bert van Marwijk (53) schon am Samstag hierfür das Mandat erteilen sollte, sieht Watzke den Einsatzort des Ghanaers ""mehr in der Mitte"". Smolarek müsste dann ein Stück weit nach links rücken. Einen Systemwechsel (auf 4-4-2) zieht van Marwijk wohl erst zur neuen Saison in Betracht. Nach Möglichkeit mit Alexander Frei (27, Stade Rennes) als neuem Mittelstürmer.