Neue Aktien, frisches Geld

Der BVB arbeitet sich aus der Schuldenfalle heraus: Die Ausgabe neuer Aktien soll 17,55 Millionen Euro in die Vereinskassen spülen. Im kommenden Jahr will das Unternehmen - nach vielen verlustreichen Jahren - endlich wieder schwarze Zahlen schreiben. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung segneten die Aktionäre am Dienstag den Plan der Geschäftsleitung ab, neue Aktien im Wert von 17,55 Millionen Euro auszugeben. Mit den Einnahmen will die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA unter anderem Schulden bei der Investmentbank Morgan Stanley tilgen. ""Damit ist die Sanierung des Clubs abgeschlossen"", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Bereits im Juni hatte der BVB aus einer Kapitalerhöhung 29,2 Millionen Euro eingenommen. Die neuen Aktien sollen zunächst den bisherigen Aktionären zu einem Preis von zwei Euro angeboten werden. ""Hier gibt es Signale, dass sowohl bei Kleinanlegern als auch bei institutionellen Anlegern Bereitschaft zum Kauf besteht"", sagte der zweite Geschäftsführer Thomas Treß. Verbleibende Aktien will Morgan Stanley übernehmen und damit einen Teil der Schulden abdecken. Watzke sagte, die Schuldentilgung sei für die Borussia ein Schritt zu mehr unternehmerischer Freiheit - neben dem neuen Sponsoren-Vertrag mit RAG und den gestiegenen Fernseheinnahmen. Auf dieser Basis seien auch weitere Investitionen in den Spielerkader möglich. ""Diese sind wichtig, sonst blutest du aus"", meinte Watzke. Sportlich strebt der BVB diese Saison einen internationalen Wettbewerb an. Zudem ermächtigten die Aktionäre die Geschäftsführung zu weiteren Kapitalerhöhungen von bis zu 21,9 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren. Es handele sich um einen reinen ""Vorratsbeschluss"", betonte die Geschäftsführung. [B]Verluste deutlich reduziert[/B] ""Das abgelaufene Geschäftsjahr, die vergangene Saison, wird wohl als eine der wichtigsten in die BVB-Historie eingehen"", sagte Watzke. Durch ein ""konsequentes Kostenmanagement"" habe man den Club wieder auf einen guten Kurs gebracht. Auch Aktionärsvertreter lobten die ""positive Entwicklung"". Im Geschäftsjahr 2005/06 (30. Juni) hatten die Dortmunder ihre Verluste um 74,8 Millionen auf 3,9 Millionen senken können. Im nächsten Jahr soll das Unternehmen erstmals seit Jahren wieder schwarze Zahlen schreiben.