Ilmkreis-Borussen

Borussia Dortmund steht in den Startlöchern: Der Umbau des August-Lenz-Hauses soll spätestens Ende Oktober beginnen und schon drei Monate später, zum Rückrunden-Auftakt gegen den FC Bayern München am letzten Januar-Wochenende fertig sein. Auch eine belastbare Kostenschätzung für das Projekt liegt jetzt vor. Gut 600.000 Euro wird Borussia investieren - zuzüglich der Einrichtung des Fan-Shops im Obergeschoss und der SportsBar im früheren Ticket-Center im Erdgeschoss. Architekt Ulrich Drahtler von der Dortmunder Planungsgruppe Drahtler hat dem Gebäude, das heute noch unscheinbar im Schatten der Nordostecke liegt und vom gigantischen Stadionkomplex förmlich erschlagen wird, ein transparentes Kleid geschneidert, das sich optisch der gläsernen Fassade der Nordtribüne anpasst, sich aber dennoch gegen den mächtigen Signal Iduna Park behaupten kann. Und das die Blicke der Fans darauf lenken soll, ""dass dieses Haus lebt"", so Drahtler. Er hat schon die beiden ersten Stufen des Stadionausbaus sowie den Umbau für die WM geplant, den neuen Business Club 09 auf der Nordtribüne entworfen und zeichnet auch für die Konzeption des Congress Centers verantwortlich (geplante Fertigstellung noch in 2006, ca. 350.000 Euro). Bevor die Arbeiten am August-Lenz-Haus, ehemals BVB-Zentrale, zuletzt Außenstelle des WM-Organisationskomitees, beginnen können, seien noch einige statische Fragen zu klären. ""Die Experten müssen prüfen, ob es Hohlräume aus dem Bergbau gibt. Auch der Kampfmittelräumdienst muss den Untergrund begutachten. Aber dann kanns eigentlich losgehen"", sagt BVB-Organisationsleiter Dr. Christian Hockenjos, unter Federführung von Geschäftsführer Thomas Treß für das Projekt verantwortlich. Die Fans gelangen nach dem Umbau über ein gekipptes, gläsernes, bei Nacht gelb illuminiertes ""L"" in den modernen Shop-Bereich mit Panoramafenster zur Strobelallee. Im Erdgeschoss lädt eine SportsBar mit Biergarten nicht nur an Spieltagen zu Fußball-Fachsimpeleien direkt am Ort des Bundesliga-Geschehens ein.