Gladbach kommt mit Tempo aus der Deckung
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Zwei Heimsiege und zwei Niederlagen in der Fremde - überbewerten sollte man die bisherige Saison-Statistik der Gladbacher beim BVB allerdings nicht. Bei der 0:1-Niederlage in Nürnberg spielte die Elf vom Niederrhein zum Beispiel besser auf als noch beim Auftaktsieg gegen Cottbus. Ein Gegner als Macht im eigenen Stadion wartet am Freitagabend also nicht zwingend auf den BVB. Die Dortmunder müssen vermeiden, dass die Gladbacher hohen Druck aus ihrer Defensive heraus aufbauen können. Jansens Tempoläufe über die linke Seite müssen im Ansatz gestoppt werden. Der Nationalspieler ist nur gefährlich, wenn er mit Anlauf nachstoßen kann. Das Rezept gegen ihn heißt: Früh stellen und linken Fuß blocken. Die Stürmer und Tinga sind hier gefordert. Polanski gehört zur Gruppe der modernen ""Sechser-Typen"", die sich nicht auf Abräumer-Aufgaben konzentrieren. Er ist ballsicher, agiert mit hohem Tempo und muss entsprechend zugestellt werden. Rückt zudem Kirch aus dem Mittelfeld in die Rolle des rechten Verteidigers (denkbar wäre auch, dass er im Mittelfeld bleibt und dafür Levels ins Team rückt), könnte auch von dieser Position aus Druck nach vorne erzeugt werden. Wird der Offensivdrang von Kirch, Polanski und Jansen kontrolliert, können sich die westfälischen Borussen im hinteren Bereich auf Insua und Neuville konzentrieren. Denn Kahe ist in erster Linie gefährlich bei Standardsituationen. Insua ist eifrig unterwegs, fordert und verteilt den Ball, sucht aber nicht gerade couragiert das ""Eins gegen Eins"", reißt kaum Lücken. Trotzdem müssen die Mittelfeldspieler aufmerksam gegen ihn arbeiten, seine technischen Qualitäten sind nämlich unbestritten. Noch schwieriger ist allerdings die Aufgabe gegen Neuville. Der Nationalspieler erkennt sehr geschickt möglichen Freiraum, löst sich auf die Außenpositionen oder in den Raum zwischen Abwehr und Mittelfeld des Gegners. Hier müssen die Dortmunder durch enges Übergeben und Übernehmen Nähe herstellen.