´Bestand der Süd ist weiterhin gefährdet´
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Vor den Heimspielen gegen den FSV Mainz 05 und Hamburger SV hat Borussia Dortmund auf die geänderten Regularien auf der Südtribüne hingewiesen. Erste Erfolge sind zu erkennen"", sagt Organisationsleiter Dr. Christian Hockenjos, ""allerdings haben wir noch nicht die Hälfte dessen erreicht, was wir schaffen müssen."" Noch halten nicht alle Stehplatz- besucher die gekennzeichneten Bereiche frei, so dass der mit der Bezirksregierung Arnsberg ausgehandelte Kompromiss weiterhin auf buchstäblich wackligen Beinen steht: ""Am Montag gab es einen neuerlichen Anruf aus Arnsberg. Man hat uns nochmals eindringlich darauf hingewiesen, dass die neuen Regeln unbedingt eingehalten werden müssen!"" Um die Sicherheit der Besucher auf Deutschlands größter und stimmungsvollster Stehplatztribüne zu erhöhen, wurden folgende Maßnahmen angeordnet: 1) Damit einzelne und besonders beliebte Blöcke im Unterrang der Südtribüne nicht deutlich mehr Fans aufnehmen als zugelassen, müssen strenge Blockkontrollen durchgeführt werden. Hier soll sichergestellt werden, dass beispielsweise in Block 13 nur BVB-Fans Einlass finden, die hierfür eine gültige Eintrittskarte vorweisen können. 2) Die Kapazität auf der Südtribüne musste um etwa 500 auf jetzt exakt 24.454 Plätze reduziert worden. Hier ist die Bezirksregierung dem BVB entgegen gekommen. Dies gilt aber nur, wenn Punkt drei eingehalten wird. 3) Freihaltung der Rettungswege, damit die Entfluchtung der Südtribüne im Falle eines Falles möglichst kurzfristig erfolgen oder im umgekehrten Fall Sanitätspersonal möglichst schnell zu den Zuschauern gelangen kann. Im Bereich des Unterranges Süd wurde aufgrund der dortigen baulichen Gegebenheiten in enger Abstimmung mit den verantwortlichen Behörden ein Kompromiss dahingehend gefunden, dass auf den Tribünenstufen Pfeilmarkierungen zur Wegweisung in Richtung der Mundlöcher (Ausgänge) aufgebracht wurden, die Stufen im Unterrang aber nach wie vor genutzt werden können. Lediglich die Plattformen im Bereich der Tribünenausgänge sowie die Treppenläufe im Oberrang müssen freigehalten werden, diese Bereiche wurden ebenfalls entsprechend farblich markiert. Dr. Hockenjos konnte während der ersten beiden Heimspiele beobachten, dass ""im Oberrang die beiden äußeren Treppen frei waren"", und im Unterrang habe man ""im Bereich der Podeste etwas gesehen"". Doch die Entwicklung geht noch nicht weit genug: ""Die Akzeptanz bei unseren Fans ist zu gering. Der Ordnungsdienst muss in den kommenden Wochen noch viel Überzeugungsarbeit leisten."" Fruchtet diese nicht, werden die Einschnitte für die Südtribünenbesucher gravierend ausfallen, auch wenn sich Dr. Hockenjos um einen intensiven Dialog mit der Bezirksregierung bemüht: ""Ich habe den Damen und Herren klar gemacht, dass so ein Prozess nicht von heute auf morgen umzusetzen ist. Aber ewig Zeit werden wir nicht haben."" Anderenfalls drohen Szenarien wie beispielsweise in Köln, wo auf den Hintertor-Tribünen breite Flächen frei gehalten werden müssen. Diese Auflage hatte Borussia Dortmund für den Unterrang der Südtribüne zunächst abwenden können.