Trainer zieht in Dortmund die Zügel stark an
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Die Übungsarbeit ist in diesen Tagen kein Zuckerschlecken für die Profis des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund. Immer wenn der Trainer ungehalten ist wie nach dem im zweiten Gang gewonnenen Pokalspiel oder der überflüssigen Niederlage in Mönchengladbach, zieht Bert van Marwijk die Zügel an. Nach zwei scharfen Einheiten am Dienstag und einem einstündigen Intensivkursus in Sachen Fußball am Mittwoch klagten besonders die jüngeren Spieler über enormen Kräfteverschleiß. Dortmund stimmt sich mit aggressivem Training auf die Aufgabe am Freitag, 20.30 Uhr, gegen Hannover 96 ein. Der Coach hatte in der Nachbesprechung zur Gladbacher Fehlleistung keineswegs einen Monolog gehalten, sondern die Profis um ihre Meinung gefragt. Van Marwijk beklagte unnötige Ballverluste und mangelhafte Kommunikation auf dem Platz. Seine Spieler gelobten Besserung. Also flogen die Kommandos bei einer Testpartie am Mittwoch pausenlos über den Platz. In den Zweikämpfen ging es hoch her. Man hörte Geschimpfe und Schuldzuweisungen bei Fehlern. ""Sch... - Ricken"", rief einer. ""Längere Bälle"", forderte Ebi Smolarek vehement. ""Meistens spielt man so, wie man trainiert"", hatte Alex Frei erkannt. ""Wir haben in der Mannschaft besprochen, was wir besser machen müssen"", verriet Innenverteidiger Markus Brzenska. ""Wenn die Mannschaft anfängt, sich selbst zu korrigieren, ist sie auf dem richtigen Weg"", lobte der Trainer seine Schützlinge. Der richtige Weg weist für die Westfalen nach oben. Um diesen Pfad zu finden, hat van Marwijk keineswegs eine Fußball-Demokratie ausgerufen, um seine Untergebenen an seiner Arbeit zu beteiligen. Die Richtlinien bestimmt der Holländer schon selbst. Wie es scheint, hat er von den Akteuren zu hören bekommen, was er ihnen ohnehin eingetrichtert hätte. Das mannschaftliche Zusammenspiel muss besser werden. Das Engagement im Zweikampf auch. Der Zug zum Tor sowieso. ""Wir müssen viel mutiger spielen, mit viel mehr Selbstvertrauen, die letzte Durchschlagskraft hat gefehlt"", sah Florian Kringe ein. Besonders Alexander Frei hatte das Gladbacher Stadion enttäuscht verlassen. ""Ich weiß, dass ich in Gladbach nicht gut war"", gestand der Schweizer. Der Nationalspieler hofft auf den Durchbruch gegen Hannover. Am liebsten möchten die Borussen sich nicht mehr an das Abschneiden gegen die Niedersachsen im Vorjahr erinnern. Da haben sie mit 0:2 verloren.